DNA-Analyse: Wolfangriff nicht nachgewiesen

Auf der Pressekonferenz des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz am Dienstag, 04.12.2018, stellte Minister Olaf Lies die DNA-Analyse vor. Vergangene Woche war ein Mann aus Steinfeld bei Arbeiten an einem Zaun von einem Tier gebissen worden. Vermeintlich soll das ein Wolf gewesen sein.

Dre Biss rührt nicht vom Wolf her – Foto: JPH/Symbolfoto

Die DNA-Analysen haben jedoch keinen Nachweis eines Wolfes erbracht. Stattdessen wurden Katzen- und Reh-Haare auf der Jacke nachgewiesen und Speichelproben wiesen auf Rückstände von Katzen und Hunden hin. Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen, sagt dazu: „Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass es sich um Hunde gehandelt haben kann. Dies wird auch dadurch gestützt, dass sowohl das Verhalten der Tiere, als auch das Aussehen mit mindestens einem dunklen Tier und drei helleren für Hunde spricht. Denn in Niedersachsen gibt es ausschließlich graue, freilebende Wölfe. Leider ist es in solchen Fällen immer so, dass es Akteure gibt, die Vorschnell den Wolf als Verursacher benennen, ohne die Faktenlage abzuwarten. Das schürt massiv Ängste in der Bevölkerung.“ Er fordert deswegen: „Um den Fall restlos aufzuklären, ist es jetzt dringend, herauszufinden, ob in der Umgebung wolfsähnliche Hunde gehalten werden und ob diese eventuell Verursacher gewesen sein könnten.“

Auf jeden Fall ist es sinnvoll, das Rudel in der Region genauestens zu beobachten, um in Zukunft zum einen ausschließen zu können, dass ein Wolfsrudel so etwas macht und um zum anderen Ängste in der Bevölkerung wieder abzubauen.

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