Freie Plätze im Gesprächskreis „Trauernde“ beim Hospizdienst

Für manche Menschen ist die Sommer- und Ferienzeit die schwerste Zeit im Jahr. Wenn andere sich auf Urlaub und Erholung freuen, werden bei ihnen schmerzliche Erinnerungen an Zeiten geweckt, die sie so nie wieder erleben werden. Statt Vorfreude auf eine „Auszeit“ vom Alltag bedeutet diese Zeit für diejenigen, die um einen nahen Angehörigen trauern, oft eine besondere Konfrontation mit dem Verlust: gemeinsame Reisen und Erlebnisse gehören der Vergangenheit an. Stattdessen beherrschen oft Schmerz, Wut und Verzweiflung den Alltag. Das kann auch noch nach Jahren eine große Belastung sein.

Gemeinsam die Trauer bewältigen, bietet der Hospizdienst an – Foto: DHPV/Archiv

Der Tod eines nahestehenden Menschen bringt für Trauernde häufig besondere Veränderungen und Beschwernisse mit sich, angefangen vom emotionalen Schmerz bis hin zu Fragen der praktischen Alltagsbewältigung. Nach einem Trauerfall zeigt sich oft, dass das eigene Umfeld die Situation nicht adäquat auffangen kann. Es wird schwierig, nach dem Verlust wieder in den Lebensalltag zurückzufinden, während die Menschen aus der persönlichen Umgebung recht bald erwarten, dass die trauernde Person möglichst schnell wieder „funktioniert“.

Der ambulante Hospizdienst für Burgdorf, Lehrte, Sehnde und Uetze ist seit Jahren in der Begleitung und Beratung von Menschen in diesen Situationen mit verschiedenen Angeboten tätig, unter anderen mit einem Gesprächskreis für Trauernde. Diese Gruppe startet zweimal jährlich, aktuell jetzt nach der Sommerpause im August neu. Geplant sind acht Gruppenabende im vierzehntägigen Rhythmus, jeweils Montagabend. Die Gruppengröße beträgt maximal zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Der Austausch mit anderen trauernden Menschen ermöglicht es, gegenseitiges Verständnis zu entwickeln und zu erleben, dass man nicht alleine ist. Wie begeht man den ersten Geburtstag des Verstorbenen? Wie verbringt man Festtage, den Urlaub, den Todestag? Was macht man mit der Kleidung, den Unterlagen vom Schreibtisch und den vielen anderen Kleinigkeiten, wie den beschriebenen Notizzetteln, die sonst so unwichtig gewesen wären? Diese und viele weitere Fragen können in geschützter und vertraulicher Atmosphäre miteinander besprochen werden. Die Gruppe wird von erfahrenen Fachkräften geleitet, sie ist für jeden offen, unabhängig von Konfession und Wohnort, die Teilnahme ist kostenlos, eine Spende wird erbeten.

In der Gruppe ab August gibt es zur Zeit noch einige freie Plätze. Anmeldungen dafür und Vereinbarungen für einen Termin zum persönlichen Vorgespräch sind bis Ende Juli möglich. Diese und weitere Informationen gibt es beim Ambulanten Hospizdienst für Burgdorf, Lehrte, Sehnde und Uetze unter der Telefonnummer 05136/89 73 11 oder unter der E-Mailadresse hospizdienst.burgdorf@evlka.de.

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