Freitag: Ärzte-Warnstreik an kommunalen Kliniken 

Freitag: Ärzte-Warnstreik an kommunalen Kliniken 
Hans-Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen, hat seine Mitglieder zum "stillen Streik" aufgerufen - Foto: Thomas Lohnes

Der Marburger Bund Niedersachsen ruft seine Mitglieder an den kommunalen Krankenhäusern im Geltungsbereich des TV-Ärzte/VKA für Freitag, 13. Dezember, zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen auf. Davon betroffen sind rund 40 kommunale Krankenhäuser in Niedersachsen. Der Warnstreik wird als „stiller Streik“ organisiert – die Ärztinnen und Ärzte erscheinen an diesem Tag nicht zum Dienst, sondern bleiben zu Hause. 

Nach mittlerweile fünf ergebnislos zu Ende gegangenen Verhandlungsrunden mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), in denen die Arbeitgeberseite zuletzt ein völlig inakzeptables Angebot vorgelegt hat, hatte der Marburger Bund jüngst eine Urabstimmung über die Aufnahme von unbefristeten Streikmaßnahmen, eines sogenannten Erzwingungsstreiks, beschlossen. Die laufende Urabstimmung findet vom 2. bis 16. Dezember statt. 

Der Marburger Bund fordert unter anderem eine lineare Gehaltserhöhung von 8,5 Prozent bezogen auf ein Jahr, eine Verbesserung der Vergütung für Ruf- und Bereitschaftsdienste sowie eine Reform der Schicht- und Wechselschichtarbeit, um den Belastungen im Arbeitsalltag besser begegnen zu können. 

In Niedersachsen sind rund 40 Krankenhäuser zum Ärzte-Warnstreik aufgerufen, darunter Kliniken in Braunschweig, Buchholz/Winsen (Luhe), Hannover (KRH), Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück und Wolfsburg. Um die medizinische Versorgung der Patienten dennoch zu gewährleisten, hat die Ärztegewerkschaft nach Bedarf Notdienstvereinbarungen mit den einzelnen Krankenhäusern geschlossen. Der Notdienst orientiert sich an der Wochenendbesetzung.

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