Stadtverwaltung will mehr Blitzer in Tempo-30-Zonen in Hannover

Die Pläne der Stadt Hannover, häufiger in Tempo-30-Zonen zu blitzen, um so mehr Einnahmen zu generieren, widersprechen dem eigentlichen Ziel von Geschwindigkeitsüberprüfungen, kritisiert der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt. Blitzer ergeben dort Sinn, wo es nachgewiesene Unfallschwerpunkte gebe oder in besonders sensiblen Bereichen, wie vor Schulen und Seniorenheimen.

Der ADAC verlangt sinnvolle Kontrollen – Foto: JPH

„Je verständlicher die Verkehrssituation und je transparenter die Kontrollen, umso größer ist die Akzeptanz seitens der Verkehrsteilnehmer“, so ADAC Verkehrsexpertin Birgit Blaich-Niehaus. Wenn es allerdings darum gehe, ohne konkreten Anlass flächendeckend Tempo-30-Zonen zu kontrollieren und mit den Einnahmen Haushaltslöcher zu stopfen, habe das mit Unfallprävention nicht viel zu tun, betont Blaich-Niehaus. Stattdessen stelle man so die Autofahrer unter Generalverdacht und fördere die Konflikte der Verkehrsteilnehmer untereinander. Viel wichtiger sei es, die Rücksichtnahme und das Miteinander im Straßenverkehr zu stärken – das trage letztlich auch zu mehr Verkehrssicherheit bei.

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