Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen: Fachtag im Regionshaus

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am Sonntag, 25. November 2018, laden der Arbeitskreis „Migrantinnen“ des Hannoverschen Interventionsprogramms gegen Häusliche Gewalt (HAIP), das Referat für Frauen und Gleichstellung der Landeshauptstadt Hannover und das Team Gleichstellung der Region Hannover zu einem Fachtag mit dem Titel „(Häusliche) Gewalt Macht krank“ für Montag, 26. November 2018, 9 bis 14 Uhr ins Haus der Region Hannover an der Hildesheimer Straße 18 in Hannover ein.

Der Handzettel enthält das Programm und den Ablauf des Fachtages – Grafik: Region Hannover

Häusliche Gewalt hat viele Formen, wie zum Beispiel körperliche, sexuelle, emotionale, psychische oder wirtschaftliche Gewalt. Sie stellt ein gravierendes Risiko für die Gesundheit von Frauen – und auch betroffenen Männern – dar. Die Weltgesundheitsorganisation WHO bezeichnet Gewalt als eine der zentralen Gesundheitsrisiken für Frauen. Vor allem psychische Gewalt findet im Verborgenen statt und ist im Unterschied zu körperlicher Gewalt nicht sichtbar oder eindeutig. Oft dauert es Jahre, bis betroffene Frauen erkennen, dass sie häusliche Gewalt erleben.

Den Kern dieser Veranstaltung bilden die Vorträge von drei Expertinnen: Professorin Dr. Petra Brzank, Professorin für Soziologie und Methoden der Sozialforschung an der Hochschule Nordhausen, wird auf die Vorsorge- und Nachsorgemaßnahmen bei Vorfällen von häuslicher Gewalt eingehen und auch auf das Thema „Schwangerschaft und Geburt“. Professorin Dr. Anette Solveig Debertin, Rechtsmedizinerin am Institut für Rechtsmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover, wird über den Zugang von gewaltbetroffenen Frauen zur Rechtsmedizin berichten und auf das Sichern von gerichtsverwertbaren Beweisen eingehen. Außerdem sollen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Hausärztinnen und Hausärzten, Rechtsmedizinerinnen und Rechtsmedizinern dargestellt werden. Miriam Roche-Knigge, Diplom-Pädagogin und Leiterin der Frauenberatungsstelle bei Häuslicher Gewalt, wird über die psychischen und psychosomatischen Folgen für gewaltbetroffenen Frauen sprechen und den Fokus auf den verborgenen traumatischen Stress legen.

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