Mehr Impfstationen in der Region: Das Impfen muss intensiviert werden
Die Überlastung des deutschen Gesundheitswesens ist in einigen Teilen der Republik schon traurige Realität. Auch in der Region Hannover steigen die Infektionszahlen und die Probleme werden stetig größer. Umso wichtiger ist es jetzt, dass das Impftempo – als ein wesentlicher Baustein – in der Region deutlich zunimmt. Die vergangenen Tage haben gezeigt, dass das Angebot, sich spontan impfen zu lassen, sehr gut angenommen wird. Das dezentrale und unbürokratische Impfen ist der absolut richtige Weg, der jetzt konsequent beschritten und weiter ausgebaut werden muss.
Öffnungszeiten anpassen – Unterstützungen nutzen
„Das heißt konkret: Die Regionsverwaltung sollte sicherstellen, dass die Öffnungszeiten sämtlicher Impfstationen angemessen lang sind. Angesichts der Situation halte ich es für angebracht, dass alle Impfstationen in der Region Hannover von 8 bis 20 Uhr geöffnet haben. Darüber hinaus sollte jeden Tag geimpft werden – also auch am Sonnabend und am Sonntag von 8 bis 20 Uhr. Es ist jetzt entscheidend, möglichst schnell möglichst viele Menschen zu impfen“, so der Fraktrionschef der CDU in der Regionsversammlung, Bernward Schlossarek.
Dies bestätigen auch viele Chefs der regionalen Rathäuser und sind mehrheitlich auch zur Unterstützung bereit. Aber dazu, und das war auch bisher ein Show-Stopper, die Impfstoffmenge unbegrenzt verfügbar gemacht werden. Es darf nicht angehen, dass zu einem Zeitpunkt das Impfpersonal den Impfwilligen sagen muss, dass man für heute die Aktion einstelle, da kein Impfstoff mehr vorhanden ist. Das kommt vor allem dann nicht gut an, wenn die Fachpolitiker in der Bundeshauptstadt sich dann in der Öffentlichkeit für die Impfung einsetzen und aufrufen – aber dann zeitgleich damit indirekt die Bürger dafür verantwortlich machen, dass sie nicht ausreichend geimpft sind.
2-GPlus-Regelungen nicht überall akzeptiert
Aber klar ist auch, dass sich Corona mit einer umfassenden Impfkampagne nicht sofort wegimpfen lässt. Die Impfkampagne löst unser akutes Problem nicht sofort, so Schlossarek. Die Wirkung der Impfung kommt zu spät, um mit ihr die vierte Welle zu brechen, meint er. „Wir sind längst über den Zeitpunkt hinaus, an dem das Schlimmste allein mit Impfen zu verhindern gewesen wäre, da inzwischen viel zu viele Geimpfte selbst wieder ansteckend sind. Was wir jetzt brauchen sind effektive Kontrollen der 3-G-Regel im öffentlichen Nahverkehr und eine deutliche Reduktion der Kontakte“, so der Fraktionsvorsitzende weiter. Zudem zeigt sich in vielen – bislang theoretischen Überlegungen -, dass sich die 2-GPlus-Regelung nicht als besonders prkatikabel erweist und noch viel nachgesteuert werden muss. Zudem findet die Lösung – anders als die 2-G-Regelung – nicht die ungeteilte Zustimmung bei bereits länger Geimpften.
Ausreichende Impfangebote sind für die Bürger der Maßstab an die Politik
Desweiteren sollte die Anzahl der Impfstationen in der Region massiv ausgeweitet werden, fordert der CDU-Fraktionschef. „Es sollte von der Regionsverwaltung alles getan werden, dass wir in den nächsten zwei Wochen die Zahl der Impfstationen auf mindestens 50 Stück erhöhen. Die lange Warteschlange vor der Impfstation Hannover auf dem Regionsparkplatz beispielweise zeigt, wie groß die Nachfrage ist.“
Und die entstehende Frustration gegenüber der Politik, wenn die Wartenden dann wieder weggeschickt werden und abends im Fernsehen die Impfappelle ihrer Regierung hören.
„Jetzt kommt es darauf an, viele Impfungen in kurzer Zeit vorzunehmen. Ich bin fest davon überzeugt, dass jede weitere Impfstation in der Region Hannover sinnvoll ist. Der Nutzen jeder weiteren Station übersteigt deutlich die Kosten. Ein weiterer möglicher Schritt für eine schnelle und effektive Impfkampagne ist, dass auch Apothekerinnen und Apotheker in der Region Hannover die Corona-Impfung anbieten und vornehmen“, so Schlossarek (siehe Sehnde-News-Bericht).
Ob Moderna oder BionTech – ausreichend muss es sein
Aber nicht nur bei den Impfkapazitäten muss nachgesteuert werden, sondern auch beim konkreten Aufbau der Impfstationen, meint der Fraktionschef. Es ist schwer nachzuvollziehen, dass in den nächsten Wochen – so wie das auf dem Parkplatz neben dem Regionshaus täglich zu beobachten ist – die wartenden Bürger in der Kälte und im Regen stehen gelassen werden. Das sollte vermieden werden. Denn die Temperaturen werden in den nächsten Wochen sinken.
„Beispielsweise mit weiteren Zelten, mit Sitzmöglichkeiten oder mit heißem Tee, der verteilt wird, kann das Warten etwas angenehmer werden. Hier erwarte ich kreative Lösungen von der Regionsverwaltung“, fordert die CDU von der Regionsverwaltung. „Die letzten Wochen haben gezeigt, wenn der Wille da ist, kann von der Regionsverwaltung viel umgesetzt werden. Es braucht nicht immer Bund und Land“, appelliert Schlossarek deshalb an die Verwaltungen auf allen Ebenen. Schließlich hat man ja auch Katastrophenschutzorganisationen mit dem steuerfinanzierten Material in der Hinterhand.
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