Muss Schloss Marienburg wirklich schließen? Fiedler-Dreyer sieht Chance für Teilbetrieb

Muss Schloss Marienburg wirklich schließen? Fiedler-Dreyer sieht Chance für Teilbetrieb
Gundhild Fiedler-Dreyer, Mitglied der Regionsversammlung, setzt sich für die Offenhaltung der Marienburg ein - Foto: CDU

Das Schloss Marienburg zählt zu den wichtigsten touristischen und kulturellen Angeboten der Region Hannover. Da sich in der Dachkonstruktion ein holzzerstörender Pilz – der „Echte Hausschwamm“ – ausbreitet, hat die Region Hannover als Bauaufsichtsbehörde vor wenigen Wochen angeordnet, die Innenräume der Burg aus Sicherheitsgründen für den Besucherverkehr zu sperren. Wann die Marienburg wieder geöffnet werden kann, ist unklar. Schon jetzt zeichnet sich eine mehrjährige Hängepartie ab.

Region prüft Teilbetrieb

Vor diesem Hintergrund hat Gundhild Fiedler-Dreyer, CDU-Regionsabgeordnete aus Laatzen, bei der Regionsverwaltung nachgefragt, wie es um die weitere Zukunft der Marienburg bestellt ist. Aus der Antwort geht hervor, dass die Regionsverwaltung die Möglichkeit eines Teilbetriebes in Betracht zieht. So heißt es: „Darüber hinaus strebt die Eigentümerin [die Stiftung] in Kooperation mit dem Landesmuseum Hannover an, während der Bauzeit ein museales Grundangebot in den nicht gesperrten Bereichen des Schlosses aufrechtzuerhalten und in diesem Rahmen auch Baustellenführungen und Veranstaltungen zum Stand der Sanierung anzubieten“. Diese Antwort unterstreicht insofern die Einschätzung eines hannoverschen Ingenieurbüros, das die Marienburg zuvor bei einer Ortsbesichtigung eingehend untersucht hatte und eine vollständige Schließung für nicht gerechtfertigt hält.

Touristische Attraktion offen halten

„Die Marienburg ist ein absoluter Besuchermagnet und überregionaler Imageträger – nicht ohne Grund wird sie etwa am Flughafen Hannover großflächig beworben. Für die Region Hannover wäre es eine absolute Katastrophe, wenn der Betrieb auf unbestimmte Zeit eingestellt würde. Um den Betrieb zumindest teilweise weiterführen zu können, sind jetzt kreative Lösungen gefragt! Dass die Stiftung während der Bauzeit bis 2030 weiterhin im Außenbereich und in der Gastronomie touristische Dienstleistungen anbieten kann, halten wir für eine Option“, erklärt Fiedler-Dreyer.

Zwischen dem Pächter und der Stiftung besteht seit langem Uneinigkeit darüber, wie das Schloss vermarktet werden soll. Auf die Frage, welche Marketingstrategie aus Sicht der Region Hannover verfolgt werden solle, heißt es: „Aus Sicht der Region Hannover erscheint es sinnvoll, eine klare Trennungslinie zwischen der Vermietung und Verpachtung des Marienburg-Außengeländes und einer kulturhistorischen Aufbereitung und späteren Präsentation und Nutzung der Innenräume zu ziehen“.

„Die Marienburg hat eine immense kulturhistorische Bedeutung. Dies sollte für alle Beteiligten ein Ansporn sein, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen, um einen weiteren Imageschaden für die Marienburg abzuwenden“, so Fiedler-Dreyer abschließend.

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