Hochwasser in Niedersachsen – rund 100.000 Kräfte in 20.000 Einsätzen unterwegs

Hochwasser in Niedersachsen – rund 100.000 Kräfte in 20.000 Einsätzen unterwegs
Das Hochwasser könnte an Silvester zurückkommen - Foto: Red

Die durch starke und anhaltende Niederschläge ausgelöste Hochwasserlage der vergangenen Tage Niedersachsen hat sich derzeit landesweit stabilisiert, bleibt aber in vielen Teilen noch angespannt. Nach ersten groben Schätzungen des Ministeriums für Inneres und Sport waren in Niedersachsen an den Weihnachtstagen rund 100.000 Kräfte der Feuerwehr, des THW sowie der Katastrophenschutzorganisationen in rund 20.000 Einsätzen unterwegs.

„Ich danke allen haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften und Helferinnen und Helfern für ihren herausragenden Dienst an der Gemeinschaft an den Weihnachtstagen. Ohne Sie wäre in weiten Teilen Niedersachsens nicht nur buchstäblich Land unter, sondern auch viele Menschenleben in Gefahr“, erklärt Niedersachsens Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens.

Auch im Landkreis Hildesheim ist die Lage extrem angespannt. Besonders betroffen sind Sarstedt und Ruthe, wo der Katastrophenfall festgestellt worden ist. Dafür dankte Ministerpräsident Stephan Weil den Einsatzkräften: „Die Lage ist überall schwierig, aber dank des überragenden Engagements von zehntausenden Feuerwehrleuten und Mitgliedern der Hilfsorganisationen alles in allem aktuell unter Kontrolle. Überall in Niedersachsen sind aus den vorangegangenen Hochwasserlagen erkennbar die richtigen Schlüsse gezogen worden. Es sind die richtigen Hilfsmittel vor Ort und die richtigen Einsatzkonzepte werden verfolgt. Viele der Maßnahmen, die in den vergangenen Jahren ergriffen wurden, bewähren sich. Aber leider sind wir noch nicht über den Berg und Entlastungsmaßnahmen an einer Stelle führen anderswo zu einer Verschärfung der Lage. Noch ist dieses Hochwasser nicht vorbei, wir werden einen langen Atem benötigen.“

Zwischenzeitlich stabil

Aufgrund der derzeit reduzierten oder ausbleibenden Niederschläge hat sich die Lage in den vom Hochwasser betroffenen Regionen am Mittwoch zunächst weitgehend stabilisiert. „Es zeigt sich in diesen Tagen, dass aus den vergangenen Hochwassern sowohl in den Kommunen als auch vom Land die richtigen Lehren gezogen wurden. In den vergangenen Tagen waren Einsatzkräfte vielfach präventiv im Einsatz und konnten so frühzeitig dafür sorgen, dass Wasser umgeleitet oder gestaut wurde, bevor es zu gefährlichen Situationen für die Bevölkerung kommen konnte. Nichtsdestotrotz wünschen wir allen, deren Hab und Gut vom Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen wurde, in diesen Tagen ganz viel Kraft.“

Situation fürs Silvesterwochenende

Am bevorstehenden Silvesterwochenende könnte zudem eine erneute Verschärfung der Lage eintreten: „Unser Blick richtet sich jetzt schon auf das kommende Wochenende, für das die Meteorologen leider hochwasserrelevante Niederschläge vorhersagen. Das Land wird die Kommunen auch in den kommenden Tagen durch Amtshilfe des Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz sowie die landesweite Koordination über das Kompetenzzentrum für Großschadenslagen unterstützen. Dazu gehört die Bereitstellung von Fahrzeugen und Geräten oder der Organisation von Sandsäcken aus anderen Bundesländern. Es zeigt sich in diesen Tagen, wie richtig und wichtig es ist, in den Katastrophenschutz zu investieren und die ebenenübergreifende Zusammenarbeit zwischen Bund, Land und Kommune zu stärken.“

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