Land schafft Reserven für COVID-Patienten in den Krankenhäusern
Angesichts der beständig steigenden Zahl an COVID-Patienten in den niedersächsischen Krankenhäusern in den vergangenen Tagen und Wochen setzt das Gesundheitsministerium am Mittwoch, 01.12.2021, erneut eine Verordnung in Kraft, die vorsieht, dass Krankenhäuser Reserven für weitere Patienten vorhalten müssen.
Am Dienstag, 30.11.2021, waren bereits 9,7 Prozent aller in Niedersachsen aktivierbaren Intensivbetten mit COVID-Patienten belegt. Insgesamt wurden 559 erwachsene Patienten mit einer COVID-Erkrankung auf Normalstationen und 223 auf Intensivstation behandelt. 163 Patienten mussten beatmet werden, 20 davon an der besonders aufwendigen ECMO.
Alle Krankenhäuser, die über eine Fachabteilung der Kinder- und Jugendmedizin oder eine Fachabteilung der Inneren Medizin und eine Fachabteilung der Chirurgie verfügen, müssen ab Mittwoch vier Prozent ihrer Betten auf der Normalstation und 15 Prozent der Betten auf den Intensivstationen für die Behandlung von COVID-Patienten freihalten. Bei einer Auslastung mit COVID-Patienten von mehr als 50 Prozent müssen die Krankenhäuser zudem innerhalb von 24 und 72 Stunden weitere Reserven mobilisieren und entsprechend Betten freihalten. Um diese Vorgaben einzuhalten, wird es in vielen Krankenhäusern notwendig sein, planbare und medizinisch nicht zwingend notwendige Operationen zu verschieben.
Gesundheitsministerin Daniela Behrens erklärt dazu: „Die Entwicklung des Infektionsgeschehens ist weiterhin sehr dynamisch und die Situation in den Krankenhäusern ist angespannt. Mit unserer Verordnung kehren wir ab Mittwoch zum atmenden System der Reservekapazitäten in den Krankenhäusern zurück, das sich bereits im vergangenen Jahr bewährt hat. Leider werden die Vorgaben erneut dazu führen, dass planbare und medizinisch nicht zwingend notwendige Operationen in den Krankenhäusern bei Bedarf verschoben werden müssen. Das ist für die Betroffenen besonders bitter, weil es vermeidbar gewesen wäre: Die überwältigende Mehrheit der Patienten auf den Intensivstationen ist nicht geimpft und dem Virus damit schutzlos ausgeliefert, obwohl allen Niedersachsen seit Monaten ein Impfangebot zur Verfügung steht.“
Diese impfunwilligen Personen sind vielmehr die eigentliche Belastung des Systems.
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