Wie viele Wohnungen sind in meiner Gemeinde neu entstanden? Neue interaktive Karte zeigt Entwicklungen und Schwerpunkte

Aktuell hält der Trend zum Wohnen in der Stadt noch an. Entsprechend wird schon seit geraumer Zeit über die zunehmende Wohnungsknappheit in den Städten und die steigenden Miet- und Immobilienpreise berichtet. Da der Raum in den Zentren der Ballungsräume begrenzt ist, müssen Städte und Kommunen entscheiden, wo sie Flächen für Neubauten ausweisen.

Statistik über Niedersachsens Wohnungsbau – Foto: JPH

Die neue Geoanwendung „Neubaumonitor – Statistik der Baufertigstellungen“ ist ein Kooperationsprojekt der Statistischen Landesämter Hessen, Berlin-Brandenburg und Niedersachsen. Es kommt dem gesteigerten öffentlichen Interesse an diesem Thema nach und bietet die Möglichkeit, die Ergebnisse der Statistik der Baufertigstellungen visuell und dynamisch auf verschiedenen räumlichen Ebenen zu erkunden.

Die interaktive Karte liefert Informationen über:

  • Umfang der fertiggestellten neuen Wohngebäude in den Gemeinden und Bezirken
  • die Anzahl neuer Wohnungen,
  • die erstellte Wohnfläche,
  • die primären Energiequellen für die Heizung sowie
  • die Art der Wohngebäude.

Ein Klick auf die Gemeinde oder den Kreis bietet bei einigen Karten weitere Informationen.

Die Zahl der fertiggestellten neuen Wohngebäude war 2018 bundesweit um 14 Prozent höher als noch vor zehn Jahren. Gegenüber 2008 ist die Anzahl in Berlin um 15 Prozent, in Brandenburg um 23 Prozent, in Hessen um 3 Prozent  und in Niedersachsen um 51 Prozent gestiegen. Doch nicht alle Gebiete sind von dieser Entwicklung gleichermaßen betroffen.

Regional gibt es große Unterschiede bei der Verteilung und der Zahl der fertiggestellten Wohngebäude je tausend Einwohner. In Niedersachsen kam es 2018 zum Beispiel in den Umlandgemeinden der Städte Hannover und Braunschweig, aber auch im Randbereich von Bremen und Hamburg zu einer erhöhten Zahl fertiggestellter Wohngebäude je tausend Einwohner. Zugleich wies aber auch die gesamte Region Weser-Ems eine hohe Bautätigkeit auf. Dies dürfte teilweise bedingt sein durch die prosperierende Ernährungswirtschaft in dieser Region mit einem hohen Bedarf von Arbeitskräften, die sich dort auch niederlassen wollen.

Das Datenangebot dieser Geoanwendung soll nach und nach um weitere Darstellungsmöglichkeiten und Merkmale erweitert und laufend aktualisiert werden. Die in der Anwendung aufbereiteten Informationen erhalten die Statistischen Landesämter über die Bauaufsichtsbehörden oder die Bauherren.

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