Radschnellweg für Lehrte kommt wohl nicht so schnell?

Erst gab es das Angebot. Dann folgte die Ablehnung. Danach gab es Druck. Und nun ist Stillstand – so könnte man die Geschichte des Radschnellweges von Lehrte nach Hannover kurz umreißen. Derzeit läuft offensichtlich die Phase „Still ruht der See“, weshalb sich der Regionsabgeordnete aus Lehrte, Bernward Schlossarek (CDU), nach dem Projekt erkundigte.

Schnellwege sollte auch so realisiert werden

So schnell kommt der Rad-Schnellweg wohl nicht – Foto: JPH

„Radschnellwege sollen die Attraktivität des Fahrrads als Alltagsverkehrsmittel auch bei mittleren Entfernungen zwischen fünf und 20 Kilometern erhöhen. Sie sind neben weiteren Infrastrukturmaßnahmen, wie dem Ausbau der Park & Ride Anlagen, ein wesentlicher Baustein für die Verkehrswende in der Region Hannover. Nur die derzeitige Herangehensweise zur Realisierung der Fahrradschnellstraße von Hannover nach Lehrte dauert zu lange“, stellt der CDU-Abgeordnete fest.

Der Radschnellweg Hannover–Lehrte hat für die Regionsverwaltung wahrscheinlich eine sehr große Bedeutung. „Ich habe den Eindruck, dass man ihn unter allen Umständen bauen will, da auch der politische Wille in den beiden Kommunen besteht“, meint Schlossarek zu dem Vorgehen. Deshalb will die CDU-Fraktion auch, dass die Planungen des Radschnellweges wieder aufgenommen und zügig vorangebracht werden. Immerhin, so Schlossarek, hat die Strecke nach Lehrte die besten Chancen, am schnellsten in der Region realisiert werden zu können. „Wir müssen da endlich in die Pötte kommen“, stellt er fest. Das heißt aber auch, nun den Stillstand zu überwinden, wenn man die Verkehrsinfrastruktur regional neu aufstellen will.

Prüfung braucht offensichtlich Zeit

Bernward Schlossarek fragt nach dem Zeitplan – Foto: CDU

Wenn beide betroffenen Kommunen zustimmen, müsste ein Projekt dieser Art schnell umgesetzt werden. Sonst wird man schnell unglaubwürdig bezüglich der Realisation einer Verkehrswende. Auch die Trassenführung steht ja fest, allerdings wollen die Ahltener eine Veränderung. Der Radweg soll nun nördlich der Bahnstrecke über den Eisenbahnlängsweg verlaufen. „Mich überzeugt diese zweite Variante und ich erwarte von der Regionsverwaltung, dass die zweite Idee der Streckenführung ergebnisoffen geprüft wird. Leider ist das bisher unterblieben“, so der CDU-Abgeordnete. Alle Optionen müssen untersucht werden, damit das Projekt „Radschnellweg Hannover-Lehrte“ weitergehen kann. Aber auch diese Prüfungen müssen ein zeitiges Endergebnis liefern.

„Wenn die Untersuchungen grünes Licht geben, dann sollte der Radschnellweg zügig gebaut werden. Er kann damit zum Pilotprojekt für interkommunale Zusammenarbeit werden und einen Beitrag zur Verkehrswende leisten“, erklärt Schlossarek abschließend.

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