Schülerbeförderung: Regionsverwaltung soll Lösungen entwickeln
Langsam nimmt der Schulbetrieb wieder Fahrt auf und die Kinder und Jugendlichen kehren in ihre Bildungseinrichtungen zurück. Voraussetzung ist die Einhaltung eines Hygiene- und Schutzkonzeptes für Schülerinnen, Schüler und für das gesamte Personal an den Schulen.
Abstand halten in Schulbussen ist problematisch
„Abstand halten ist das oberste Gebot, das uns am besten vor Infektionen schützt. Die Kinder jeder Altersstufe werden auf die Einhaltung dieser Regel und weiteren Vorschriften in Sachen Hygiene und Schutz in den Schulen hingewiesen und auch erinnert. Doch was passiert, wenn die Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zur Schule im ÖPNV sind? Wie verhält es sich mit der Abstandsregel im Schülerverkehr?“, fragt sich der Vorsitzende der CDU-Fraktion Region Hannover und Lehrter Abgeordnete Bernward Schlossarek. „Meine Anfrage aus dem Mai 2020 zur Umsetzung eines Hygiene- und Schutzkonzeptes für den Schulbusverkehr in der Corona-Krise hat ergeben, dass es Nachholbedarf an einigen Stellen gibt. Die Verkehrsbetriebe sind vermehrt im Einsatz und reinigen mögliche Kontaktflächen, aber eine Antwort auf die Frage, wie eine Abstandsregel organisiert werden kann, fehlt“, meint Schlossarek
„Es ergibt wenig Sinn, wenn in den Schulen die einzuhaltenden Mindestabstände zwischen den Schülern in den Klassenräumen und auf dem Schulhof bei 1,50 Meter liegen, diese Jungen und Mädchen dann aber sowohl in den Wartebereichen der Bushaltestellen als auch während der Fahrten in den Schulbussen eng nebeneinander stehen und sitzen“, erklärt der Regionsabgeordnete.
Sitze dürften auch nicht alle belegt werden
Weitere Schwierigkeiten gibt es bei der Belegung der Sitzplätze in den Schulbussen. Idealerweise dürften eigentlich nur maximal die Hälfte der zur Verfügung stehenden Sitzplätze genutzt werden. Zudem dürften die Schülerinnen und Schüler dabei nicht direkt nebeneinander und nicht direkt hintereinander sitzen. Zudem müsse geregelt sein, dass die Busse nicht alle gleichzeitig, sondern zeitversetzt nach Schulschluss von der jeweiligen Schule abfahren, um wartende Schülergruppen an den Haltestellen zu vermeiden.
„In der Realität gibt es keine Mindestabstände in vollen Schulbussen. Aber die Verkehrsbetriebe und die Regionsverwaltung haben hier eine Verantwortung. Die endet nicht mit dem Hinweis, dass man einen Mund- und Nasenschutz tragen soll“, sagt Schlossarek.
Für die CDU-Fraktion steht damit fest, dass im Schülertransport und in den Wartebereichen die Situation verbessert werden müsse. „Aber Ideen und Vorschläge zur Verbesserung der Situation müssen aus den Verkehrsbetrieben und aus der Verwaltung kommen“, erklärt Schlossarek abschließend.
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