Vermehrtes Covid-19-Aufkommen im Langenhagener Logistikzentrum von UPS

Das Gesundheitsamt der Region Hannover registriert eine vermehrte Infektionsrate beim Kurierdienst und Logistikdienstleister UPS. Mit Stand Donnerstag, 28.5.2020, lag für 72 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein positiver Covid-19-Befund vor.

Entwicklung länger beobachtet

Dr. Mustafa Yilmaz empfiehlt die Hygioeneregeln zu beachten – Foto: JPH/Archiv

Der erste positive Befund lag am 14.05.2020 vor. Nach einem stetigen Anstieg der Fälle hat das Gesundheitsamt am 18.05.2020 gemeinsam mit dem Unternehmen die betroffenen Abteilungen identifiziert und im Rahmen eines Vor-Ort-Termins die getroffenen Hygienemaßnahmen überprüft. So soll sichergestellt werden, dass die Abstände im Arbeitsablauf eingehalten werden. Bereits seit Mitte Mai besteht auf dem Firmengelände Mund-Nasen-Schutz-Pflicht. Am 26.05.2020 hat das Gesundheitsamt vorsorglich weitere 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getestet – bei 55 war das Ergebnis negativ. Sie sollen am Freitag erneut geprüft werden.

Covid in Schule und Kitas auch von dort

Auch Covid-19-Fälle in einer Kita und einer Schule in Hannover stehen im Zusammenhang mit dem Infektionsgeschehen bei UPS. Familien, die einen beruflichen Bezug zum Unternehmen haben, werden gebeten, wachsam auf eventuelle Krankheitssymptome zu achten. Sollten Symptome auftreten, ist der jeweilige Hausarzt zu kontaktieren und ein Abstrich nehmen zu lassen. Bis zum Ergebnis des Tests rät das Gesundheitsamt dringend dazu, sämtliche Fremdkontakte einzustellen. Aus medizinischer Sicht besteht bei der Entgegennahme eines Pakets durch den Paketzusteller – sofern dabei der vorgeschriebene Zwei-Meter-Abstand eingehalten und Mund-Nasen-Schutz getragen wird – kein erhöhtes Infektionsrisiko. Nach jetzigen Erkenntnissen des Gesundheitsamtes sind Paketzusteller bislang zudem nicht betroffen.

Keine Angst vor Paketen

Amtsarzt Dr. Mustafa Yilmaz: „Dass sich die Infektion an Orten, an denen viele Menschen zusammenkommen, leicht ausbreiten kann, ist seit Beginn der Krise bekannt. Wir werden auch in Zukunft mit einem erhöhten Risiko in Unternehmen und Einrichtungen wie Schulen und Kitas zu tun haben. Das Gesundheitsamt ist darauf vorbereitet und verfügt über die notwendigen Strukturen. Wir verfolgen die Kontakte jedes gemeldeten Infektionsfalls nach, um die Infektionsketten frühzeitig zu durchbrechen. Aber am Ende hängt es auch vom Verhalten jedes einzelnen ab, wie sich die Lage weiterentwickelt. Deshalb ist es wichtig, die Grundregeln der Hygiene einzuhalten: Regelmäßig Hände waschen, Abstand halten und die Nieshygiene beachten.“

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