Zoo-Run für den Artenschutz
Flamingos neben Giraffen, Bienen neben Orang-Utans, Drachen neben Elfen: Beim beliebten Zoo-Run am Donnerstag, 30. Mai, durch den Erlebnis-Zoo liefen, rannten, hüpften und schlenderten viele der über 2.200 Läufer wieder in tierisch tollen Kostümen durch die Themenwelten. Die Schnelligkeit spielte keine Rolle, denn gelaufen wurde für besonders langsame Tiere: Die bedrohten Aldabra-Riesenschildkröten. 8.952 Euro kamen als Unterstützung für die imposanten Reptilien zusammen.
Lauf durch viele „Welten“
Die außergewöhnliche Strecke führte am Sambesi entlang, weiter hinauf zum Gipfel des Afi Mountain, durch die Unterwasserwelt, vorbei am Marktplatz in Yukon Bay, über den majestätischen Dschungelpalast, durch das australische Outback, entlang der neuen Themenwelt Zoologicum sowie durch den malerischen niedersächsischen Meyers Hof. Der Rundkurs – zirka 2,5 Kilometer – konnte wahlweise ein- bis viermal umrundet werden, solange die Beine trugen.
Alle Läufer unterstützten durch ihre Teilnahme das Zooprojekt „Landschildkröten“ im Erlebnis-Zoo. Zoo-Prokuristin Jeannine Fröhlich-Waschkau bedankte sich bei den Teilnehmern für ihren Einsatz für den Artenschutz: „Die Aldabra-Riesenschildkröte ist die zweitgrößte Landschildkröte der Welt. Nicht zuletzt durch die Klimakrise und den dadurch drohenden Verlust ihres Lebensraumes sind diese Riesen gefährdet!“ Der Erlebnis-Zoo plane daher den Bau eines Warmhauses, um die Schildkröten als Botschafter ihrer Art in Hannover zu zeigen. „Der Erlebnis-Zoo wird sich zudem am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für die Aldabra-Schildkröten beteiligen, um diese Art langfristig zu erhalten“, erklärte Zoo-Artenschutzreferentin Dr. Marlis Dumke.
Schildkröten sollen nach Hannover kommen
Der Bau für das durch Spenden und Zuschüsse finanzierte Warmhaus soll noch in diesem Jahr beginnen. „Wir freuen uns wirklich riesig, dass es jetzt losgehen kann,“ erklärte die Prokuristin. Die Rückkehr der Riesen ist bereits seit Jahren ein großer Wunsch des Zoos, aufgrund der enorm gestiegenen Baukosten musste die Ursprungsplanung für das Haus jedoch verworfen werden. „Jetzt haben wir das Warmhaus neu geplant und freuen uns, es auch dank der Hilfe aller Schildkrötenfans in dieser Art umsetzen zu können.“ Mit der Unterstützung durch den Zoo-Run werde zum Beispiel ein großes Badebecken in der Mitte des Hauses entstehen. „Die bis zu 250 Kilogramm schweren Riesenschildkröten gehen zur Abkühlung nämlich gerne baden“, erklärte Fröhlich-Waschkau.
Das Warmhaus für die Riesenschildkröten soll in der Themenwelt „Zoologicum, die Welt, die Wissen schaft“ direkt neben dem neuen Amphibium gebaut werden. Neben den gefährdeten Aldabra-Schildkröten wird es zudem die vom Aussterben bedrohten Madagassischen Spinnenschildkröten beherbergen – zudem ziehen die Faultiere quasi als „Obermieter“ ein. In dem neuen Haus wird über die Lebensweise und die Bedrohung der Tiere informiert.
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