96-Präsident Kind: Kein Lizenzentzug zu erwarten

Derzeit wird in den Medien, Foren und sozialen Diensten wegen einer Satzungsänderung bei der Hannover 96 KGaA wild spekuliert über einen drohenden Lizenzentzug seitens der DFL für die Bundesligamannschaft von Hannover 96. Gleichzeitig wird aufgerufen, für eine außerordentliche Mitgliederversammlung zu stimmen – mit eben diesem Hintergrund der Satzungsänderung.

Zusehends genervt von der Lizenzdebatte war 96-Präsident Martin Kind – Foto: JPH/Archiv

„Keine Rede von einem drohenden Entzug“, so 96-Präsident Martin Kind am Rande der Pressekonferenz zum Abschiedsspiel von Per Mertesacker. Die Satzung liege der DFL vor und wenn sich daraus Probleme ergäben, würde man diese besprechen, meint Kind vollkommen richtig. Der Entzug der Bundesligalizenz ist nämlich – wenn überhaupt – in der Regel erst der letzte Schritt, auf jeden Fall aber nicht der erste.

Auf Grund der zunehmenden Dynamik vor allem im Internet, aber auch wegen der aus Sicht des Vereins zunehmenden Falschinformation hat der Verein jetzt eine Klarstellung zu der Frage herausgegeben. Er schreibt darin: „Um Missverständnisse wegen irritierender und zum Teil sachlich falscher Beiträge in den vergangenen Tagen klarzustellen, nimmt Hannover 96 wie folgt Stellung: Vor dem Hintergrund einer sportlich  und damit insbesondere wirtschaftlich schwierigen Entwicklung, dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga in der Saison 2015/2016, hat sich Hannover 96 entschlossen, die Entscheidungsabläufe neu zu ordnen und die Kompetenzen im Aufsichtsrat verstärkt zu nutzen.“

So stellte Kind auch am Donnerstag klar, dass Hannover 96 die Zweitliga-Saison – und auch wohl die laufende – mit einem Minus abschließt. Deshalb musste eine Anpassung des Gesellschaftsvertrages bei der Hannover 96 KGaA in diesem Sinne vorgenommen und die Kontroll- und Mitwirkungsrechte der Mitglieder des Aufsichtsrates zur Verbesserung der Entscheidungsabläufe angepasst werden. Es heißt in der Erklärung: „Die Satzung des Muttervereins wird hiervon nicht berührt – ebenso wenig die Mehrheitsverhältnisse sowie die Verteilung der Stimm- beziehungsweise Kapitalanteile. Es handelt sich ausschließlich um eine gesellschaftsrechtliche Entscheidung. Selbstverständlich hat Hannover 96 seine Pflichten aus der Lizenzierungsordnung wahrgenommen und sich auch bezüglich der Information an die DFL regelgerecht verhalten.“

Im Gespräch am Donnerstag stellte 96-Präsident Kind auch klar, dass die Unterlagen der DFL vorlägen und nicht im „geheimen“ erstellt worden seien.  Bezüglich des in den vergangenen Tagen immer wieder angesprochenen „Lizenzentzugs“ der nun drohe, empfahl er allen Betroffenen, die Satzung zu lesen und besser zu recherchieren.

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