Bundesligasaison beginnt eigentlich richtig erst heute

Zwar hat der FC Bayern München bereits gestern einen Pflichtsieg zuhause gegen Hoffenheim eingefahren, doch für Hannover 96 beginnt die Saison erst wirklich heute mit dem Anpfiff beim Nordrivalen Werder Bremen. Beide Vereine haben sich in der Sommerpause verstärkt, Werder hat sich mit Harnik sogar bei den Roten bedient. Die dagegen haben mit der nach Präsident Martin Kind knappen Kasse dringend erforderliche Verstärkungen mit „Leihgeschäften“ vorgenommen und haben sich in der ersten Pokalrunde, quasi als Starttest, in Karlsruhe mit einem 6:0 und dem neuen Kader gut geschlagen.

André Breitenreiter hofft auf einen guten Saisonstart mit Punkten aus Bremen – Foto: JPH

Doch nun wird das eigentliche Geschäft, die Bundesliga, wieder der Alltag, und da muss man sich über eine lange Zeit gut bewähren, um das ausgegebene Ziel „Klassenerhalt“ zu erreichen. Das ist allen Beteiligten klar, denn die „zweite Saison als Aufsteiger wird deutlich schwieriger“, so der Cheftrainer André Breitenreiter. Und nun hat seine Mannschaft ein schweres Startprogramm: Werder Bremen, seit etwa 15 Jahren kein roter Sieg, Dortmund daheim und dann noch einmal RB Leipzig auswärts, bevor ein vermeintlich schwächerer Gegner sich dann mit Nürnberg in der HDI Arena zeigt. Da könnten schnell neun miese Punkte auf dem Konto sein, wenn man nicht gleich in Bremen punktet – oder später eine Aufholjagd starten muss.

Damit das klappt, will der Trainer in Bremen mit der besten Mannschaft auflaufen – und kann das (fast) auch, denn Haraguchi steht wieder zur Verfügung, doch Wood ist im ersten Pflichtspiel noch gesperrt – aus Hamburger Zeiten. „Das Ergebnis von Karlsruhe hat in Martin Kind eine Euphoriewelle ausgelöst, so dass er nach den ersten fünf Spielen mit elf Punkten rechnet“, so hieß es in der Pressekonferenz vor dem Spiel, „aber realistisch gesehen ist es ein Hammerauftaktprogramm.“ Dabei will Breitenreiter zwar flexibel wie in der vorherigen Saison spielen, doch als Grundformation könnte es ein 4-4-2-System bleiben, da „für Dreier-Ketten nicht genügend Leute“ verfügbar sind. Aber man will weiterhin unberechenbar bleiben und den Gegner wieder vor hoffentlich unlösbare Aufgaben stellen. Dabei bleibt das Ziel der Klassenerhalt, schließlich wolle man realistisch bleiben wie im Vorjahr.

Das Saisonziel bliebt der Klassenerhalt, so Horst Heldt – Foto: JPH

Die Vorbereitung sei gut gelaufen, die neuen Spieler sind gut integriert worden und man will versuchen, die Spieler besser zu machen und neue Perspektive zu entwickeln – um zu überraschen. Auch das Ende des Fanboykotts wird begrüßt, die Unterstützung in Karlsruhe sei schon gut gewesen, sagt der Trainer.  Aber auch er sieht die Bremer nach den Einkäufen in dieser Saison im oberen Tabellendrittel – und das macht die Startaufgabe auch so schwer.

Immerhin, 3758 Fans begleiten die Mannschaft von Hannover 96 an die Weser, um dort die Roten lautstark zu unterstützen, um so zu einem guten Saisonstart beizutragen.

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