Der „Neuling“ kommt an die Leine

Sie sind in dem Jahr aufgestiegen, an dem Hannover 96 die erste Liga verlassen musste: RB Leipzig. Dort wurden sie gleich zum Bayernjäger, während Hannover 96 durch die Niederungen der zweiten Liga zog. Nun treffen sie das zweite Mal aufeinander, dieses Mal an der Leine. Dabei kann Hannover 96 sich für die Niederlage in Leipzig revanchieren, wo die Leipziger ein gutes Spiel der „richtigen Roten“ gegen die „roten Bullen“ aus Sachsen am Ende noch drehten. Das ist überhaupt ihre Stärke, sich bis zuletzt im Spiel zu halten und nicht, wie manch andere Teams, etwa zehn Minuten vor Schluss geistig schon unter der Dusche zu stehen.

Trainer Andre Breitenreiter sieht sein Team gut vorbereitet auf die Leiziger – Foto: JPH

Vor 42 000 Zuschauern, davon 2100 aus Leipzig, wollen beide Mannschaften mit drei Punkten die Sieger bleiben – davon geht, bezogen auf die Gäste, Hannovers Trainer Andre Breitenreiter aus. Denn die Leipziger wollen auf jeden Fall in die Championsleague, die Hannoveraner endlich den Trend von Dortmund fortsetzen und die Partie gewinnen. Dabei wird das Hemd der 96er dann doch etwas kurz, was die personelle Lage angeht. Sicher fallen Benshop, Maier, Felipe, Karaman, Hüber und Maina aus – Kurzeinsätze von Harnik, Bebou und Sarenren Bazee sollten von der Bank kommend möglich sein. Damit stellt sich der Sturm aber sicher schon von alleine auf. Bleiben nämlich nur Füllkrug und Jonathas. Bei den „Ballsportlern“ unter Ralph Hasenhüttl werden Halstenberg und Ilsanker fehlen, dazu wohl noch Sabitzer und Keita. Nur ist der Leipziger Kader eben so besetzt, dass die Ausfälle kompensiert werden können, anders als bei Hannover mit seiner langen Liste.

„Wir haben uns gut eingestellt auf den Gegner“, sagte Breitenreiter am Freitag auf der Pressekonferenz, ohne die von seinem Team identifizierten möglichen Schwachstellen oder Ansatzpunkte beim Gegner zu benennen. Die Pause von fast zwei Wochen sieht der Trainer dagegen eher positiv und meint, die Leistung aus dem Dortmundspiel konserviert zu haben. Dabei haben die abgestellten Nationalspieler aus Leipzig weniger Einsatzminuten auf der Karte als die von Hannover 96. Kann, muss aber nicht, ein Vorteil sein.

Sicher wird es auch auf die Fanunterstützung ankommen, obwohl sich da auch ein Realismus bei den 96er zu entwickeln scheint, denn die Aussage ist da ganz klar: „Jedem Fan ist die ‚Begleitung‘ selbst überlassen“, so Manager Horst Heldt auf eine diesbezügliche Frage. „Große Unterstützung wäre allerdings wünschenswert.“

Die können auch Kurzentschlossene noch geben, denn die HDI Arena ist nicht ausverkauft und es gibt noch Karten an den Tageskassen. Die Anreise sollte jedoch mit dem GVH erfolgen, da der Schützenplatz als  Parkbereich wegen des Frühlingsfestes nicht verfügbar ist.

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