Dritter Trainerwechsel in der 2. Liga: Hannover 96 und André Breitenreiter trennen sich

Dritter Trainerwechsel in der 2. Liga: Hannover 96 und André Breitenreiter trennen sich
Bereits nach der katastrophalen Niederlage gegen Elversberg zeigte sich Andre Breitenreiter resigniert - Foto: JPH/Archiv

Hannover 96 und Cheftrainer André Breitenreiter haben sich gemeinsam darauf verständigt, die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung zu beenden. Diese im Einvernehmen getroffene Entscheidung ist das Ergebnis eines Gesprächs zwischen dem 51-Jährigen und 96-Geschäftsführer Marcus Mann. Der bisherige Co-Trainer Lars Barlemann, U19-Coach Dirk Lottner und U17-Trainer Christian Schulz übernehmen die Verantwortung für die Mannschaft in den vier verbleibenden Saisonspielen. Nicht mehr Teil des Trainerteams ist auch Thomas Kleine, der mit André Breitenreiter im Winter zu Hannover 96 gestoßen war.

Keine Weiterentwicklung

96-Geschäftsführer Marcus Mann begründet den notwendigen Schritt mit der fehlenden Entwicklung des Teams in Richtung Aufstieg: „André hat die Aufgabe im Winter mit viel Elan angetreten. Ihm ist es gelungen, mit seiner Art der Ansprache intern wie extern den Glauben und die Überzeugung an eine erfolgreiche Rückrunde zu stärken. Wir sind ordentlich gestartet, haben teilweise sehr ansprechende Leistungen auf den Platz gebracht – allerdings haben wir auch zu viele Punkte liegen lassen. Anschließend ging die Entwicklung leider Stück für Stück nicht mehr in die richtige Richtung.“

Ein wesentlicher Punkt bei dieser Lösung waren die beiden letzten Partien des Teams: zwei Niederlagen, in denen sich die Mannschaft kraft- und willenlos zeigte. Dabei erschien es dem Betrachter, als erreiche der Trainer die Mannschaft nicht mehr, weshalb die Frage nach einem Wechsel mit Blick auf einen Aufbau für 2025/2026 erforderlich wurde. Dies bestätigt auch der Geschäftsführer: „Wir müssen den Blick ab sofort auf die neue Saison richten und werden im Sommer auch auf der Trainerposition eine Veränderung vornehmen.“

Dass die Trennung einvernehmlich erfolgte zeigte sich in einem Gespräch am Mittwoch. Dort teilten die beiden Verantwortlichen die Ansicht, dass es unter diesen Vorzeichen richtig ist, jetzt einen Schnitt zu machen. „Wir danken André und auch Thomas Kleine für die Zusammenarbeit und wünschen beiden für die Zukunft alles Gute“, so Mann am Mittwochnachmittag.

André Breitenreiter zeigte sich zwar enttäuscht, aber auch einsichtig: „Wir waren in mehreren Phasen der Rückrunde drauf und dran, den Sprung nach ganz oben zu schaffen. Leider ist es uns in zu vielen Spielen nicht gelungen, richtig gute Leistungen auch in Siege umzumünzen.

So ist es manchmal im Fußball – im Nachgang lässt es sich nicht mehr ändern.“ Und er sieht die Notwendigkeit, das Team bereits jetzt in die Planung für die neue Saison überzuführen.  

Nachfolger ein Triumvirat

Marcus Mann muss jetzt den Neuaufbau planen –
und mit dem Trainer beginnen – Foto: JPH/Archiv

Mit Blick auf die Nachfolgeregelung bis Saisonende fügt Marcus Mann an: „Ich danke Lars Barlemann, Dirk Lottner und Christian Schulz, dass sie sich sofort bereit erklärt haben, zu übernehmen. Es ist mit allen besprochen, dass es sich um eine Interimslösung bis zum Saisonende handelt.“

Die „Neuen“

Lars Barlemann ist seit 2014 für Hannover 96 tätig – zunächst als Videoanalyst, anschließend seit 2019 als Co-Trainer. Anfang des laufenden Jahres absolvierte der 35-Jährige erfolgreich den DFB-Pro-Lizenz-Lehrgang und ist seither Inhaber der höchsten deutschen Trainerlizenz. Dirk Lottner, ebenfalls Pro-Lizenz-Inhaber, betreut die U 19 seit der Saison 2022/23. Der 53-Jährige, der zuvor als Cheftrainer bei Energie Cottbus, dem 1. FC Saarbrücken und Hansa Rostock tätig war, kann zudem die Erfahrung aus über 400 Erst- und Zweitligaeinsätzen als Profi einbringen. Christian Schulz befindet sich in seiner zweiten Saison als 96-U 17-Trainer. Über 400-mal lief der 42-Jährige zuvor als Profi in der Bundesliga, im DFB-Pokal, in der Europa League und in der Champions League auf, darunter 285-mal für Hannover 96.

Weg nach vorn

Parallel zu den verbleibenden vier Saisonspielen für das Triumvirat gegen Köln, Ulm, Fürth und Hertha BSC wird Geschäftsführer Marcus Mann die notwendigen Gespräche zur Neubesetzung der Trainerposition ab Sommer 2025 führen und die Kaderplanung – möglichst mit der neuen Leitung – weiter vorantreiben. Neben der Rückkehr von Leihspieler Marius Wörl aus Bielefeld stehen mit Maurice Neubauer (von der SV Elversberg) und Franz Roggow (von Borussia Dortmund) bereits zwei Neuzugänge fest.

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