Pokalspiel Hannover 96 gegen Fortuna Düsseldorf. Klarer 3:0 Sieg für die Hausherren

Zum Pokalfight trafen sich das Team von Hannover 96 als Gastgeber und die Mannschaft von Fortuna Düsseldorf am Mittwochabend, 27.10.2021, um 20.45 Uhr in der HDI Arena. Dabei waren sich viele Fans nicht über die Gewichtung der Gastgeber einig, denn die bisherigen Leistungen des Team von Trainer Jan Zimmermann waren eher nicht von viel Erfolg gekrönt gewesen. Deshalb blieb die Arena auch mit offiziellen 11 300 Zuschauern deutlich unterbesetzt.

Die Partie, obwohl noch gar nicht angepfiffen, begann mit einer Auswechselung. Beim Aufwärmen hatte sich Lukas Hinterseer offensichtlich an der Hüfte verletzt und musste noch vor Anpfiff durch Linton Maina ersetzt werden. Wie sich am Ende herausstellte vielleicht eine Fügung des Schicksals. Beier übernahm die Sturmmitte und Kerk baute dahinter auf.

Die ersten beiden Chancen gehörten der Fortuna, wobei die 96-Abwehr gegen den ehemaligen 96er Felix Klaus zunächst nicht den sichersten Eindruck erweckte. Fortuna blieb spielbestimmend in dieser Phase und kam zu weiteren Chancen, während Hannover in Strafraumnähe die üblichen Scheu vor dem Torschuss zeigte. Es dauerte bis etwa zur 24. Minute, bis Hannover mit der ersten gefährlichen Möglichkeit vor dem Tor von Kastenmeier agierte. Aber dann wurde 96 sicherer und gab der Fortuna einige Aufgabe zu lösen.

So hatte Beier nach Flanke von Hult kurz vor der Torlinie eine Kopfballchance, die aber knapp neben den rechten Pfosten ging. Doch dann kam die 30. Minute. Nach hervorragendem Zusammenspiel vor dem Gästetor von Franke auf Stolze mit Doppelpass auf Kerk, stand der frei vor Kastenmeier und behielt die Nerven: Es stand plötzlich 1:0 für Hannover. Und die Gastgeber hatten mit einem Freistoß, getreten von Kerk, noch eine zweite Möglichkeit durch Börner, doch der Ball strich über das Tor.

Kurz vor der Pause kam der Schlussspurt von Fortuna, die unbedingt den Ausgleich noch mit in die Kabine nehmen wollte. Doch der Wunsch ging ins Leere und Schiri Badstüber, der übrigens viel durchgehen ließ, pfiff ab und es blieb beim 1:0 zur Halbzeit.

Nach der Pause startet 96 unverändert, Fortuna ersetzte Tanak durch Piotrowski. Und begann damit offensiv, so wie es vor der Halbzeit geendet hatte. Das Ganze ging nun in ein munteres Spiel über, bei dem Fortuna in der 55. Minute die bislang beste Chance nach Flanke von Piotrowski hatte – doch gleich zwei Fortunen verpassten und Hansen hatte den Ball dann in der Hand. Fortuna kam zeitlich immer mehr unter Druck, wurde offensiver, aber die 96er hielten immer gelassener dagegen.

Fortuna ging aufs Ganze und brachte mit einem Doppelwechsel nun noch Hennings und Peterson für Narey und Bodzek. Das Spiel der Gäste wurde schneller.  Aber auch Hannover wechselte und brachte Trybul und Ernst für Kerk und Kaiser. Absicherung im Mittelfeld gegen drängende Fortunen. In der 56. Minute dann die Großtat von Muroya, der einen Schuss von Klaus ablenkte. Auch Weydandt kam für Stolze, brachte aber wenig nach vorn.

In der sechsminütigen Nachspielzielzeit schlug dann die Stunde der Roten. Zunächst machte Beier ein erstes Tor im Hannovertrikot, dann wurde ein weiteres wegen vorangehendem Foulspiel von Weydandt nicht anerkannt – aber schließlich kam nochmals Beier zum Zug und beendete die Partie mit einem weiteren Treffer. Mit einem eher unerwarteten Sieg zog Hannover 96 in die dritte Pokalrunde ein – die Fans wähnten sich da schon auf der Fahrt nach Berlin.

„Wir freuen uns über die dritte Runde“, sagte ein sichtlich erleichterter Trainer Zimmermann nach dem Spiel. „Das erste Tor war toll herausgespielt, aber man braucht dann ja auch noch das Quäntchen Glück. Die Frage nach einem Wunschgegner in Runde 3 wollte aber nicht beantworten. Was am Ende jedoch der Pokalsieg auf dem Weg der Roten zu einer funktionierenden Mannschaft Wert ist, muss das Spiel gegen Erzgebirge Aue am Sonnabend, 30.10.21, um 13.30 Uhr in der HDI Arena zeigen.

Hannover startete mit Hansen, Hult, Kaiser, Beier, Maina, Muroya, Stolze, Franke, Ondoua, Bömer und Kerk – Auf der Bank waren Sündermann, Trybull (für Kaiser), Frantz, Weydandt (für Stolze), Ernst (für Kerk), Krajnc (für Maina), Dehm und Ennali.