Hannover 96 mit André Breitenreiter heute nach Dortmund
Die eigentliche Botschaft für das Spiel am Sonnabend, 26.01.2019, von Hannover 96 gegen den BVB Borussia 09 Dortmund gab es bereits am Montag, bei jährlichen Medientreff des Vereins in der HDI Arena: der Trainer ist nicht beurlaubt und wird am Sonnabend auf der Bank sitzen. Das war die Überraschung, die auch die Pressekonferenz zum Spiel deutlich mit prägte.
Rund 4500 Fans werden die Mannschaft begleiten, wenn es zum aktuellen Tabellenführer und Meisterschaftskandidaten Nr. 1 ins „Westfalen-Stadion“, jetzt Signal Iduna Park, nach Dortmund-West an die Strobelallee geht. Nicht dabei sein werden aller Wahrscheinlichkeit nach auf der Seite der Hannoveraner Elez, Bebou, Maina, Asano, Haragucchi und Sarenren-Bazee, dazu mit Fragezeichen Walace, Felipe und Sorg. Aber es kann sich auch eine andere Konstellation der „Ausfälle“ und „Spielfähigen“ ergeben. Jonathas sollte fit sein und könnte auch eine Option für die Startelf werden, für Prib dagegen sei es wohl noch zu früh, wieder zu starten.
Betont wurde zugleich, dass der Auftritt in Dortmund „kein Endspiel für Breitenreiter“ sei. Immerhin sind anerkanntermaßen 11 Punkte aus 18 Spielen zu wenig, aber „wenn das sportliche Vertrauen der Führung in den Trainer nicht da wäre, hätte man ihn in Hannover schon lange entlassen“, so die Aussage von Breitenreiter. Es wäre aber durchaus verständlich, dass man einen neuen Impuls durch einen neuen Trainers setzen wolle. Immerhin sei er verantwortlich für die Ein- und Auswechselungen, den Matchplan und die Aufstellung. Doch er wirkte auch etwas „irritiert“, dass man dazu nicht mit ihm gesprochen habe. „Da hätte man offen mit mir sprechen sollen“, forderte er zu Recht. Und auf die Spekulationen vom Wochenende hätte man schneller von Vereinsseite reagieren müssen. Darauf fügte der Manager Horst Heldt hinzu: „Wenn der André das so empfunden hat, ist das nicht gut.“
Fußballerisch traut der Trainer seiner Mannschaft zu, im ausverkauften Dortmunder Stadion erfolgreich spielen zu können, wenn die Umsetzung der Trainingseinheiten in das reguläre Spiel klappe. Doch das Scheitern dabei habe viele Gründe: Das Verletzungspech, das dauernde Spiel am Limit, fehlendes Spielglück und Fehlentscheidungen bei der Spielleitung – das alles hätte sich summiert zum aktuellen Gesamtergebnis.
Schließlich gab es dann aber doch noch eine Aussage zur Aussicht des Trainers vom Manager Horst Heldt: „Die Lage lässt keine Perspektive über eine Woche hinaus zu. Es ist legitim, dass der Verein so arbeitet. Jetzt wird hoffentlich ein gutes Spiel abgeliefert, das Bundesliga-Profis gerecht wird.“
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