Keine Ruhe bei Hannover 96: Martin Kind dementiert angebliche Kaufabsichten

Der Bericht in der HAZ und der NP über angeblichen Interessenten, die die Anteile von Martin Kind kaufen und ihn damit aus dem Geschäft drängen wollen,  sorgen für Verwunderung beim 96-Präsidenten und haben eine Richtigstellung seitens Hannover 96 veranlasst. Darin heißt es:

>> Mit Verwunderung haben wir heute in der HAZ und NP einen von Carsten Bergmann verfassten Artikel zur Kenntnis genommen, in dem behauptet wird, dass sich „mindestens fünf millionenschwere Geldgeber gefunden haben“, die die Anteile von Martin Kind erwerben wollen.

96-Präsident Martin Kind kennt keine Kaufangebote – Foto: JPH/Archiv

Im Zusammenhang mit den Investoren, die Martin Kind angeblich „herauskaufen“ wollen, wird in dem Artikel Karl Gerhold, Gründer und Geschäftsführer der Firma Getec, erwähnt. Martin Kind: „Herr Gerhold hat mich heute Morgen angerufen und zudem schriftlich legitimiert zu erklären, dass er in diesem Kontext weder mit Carsten Bergmann, dem Autor des Textes, gesprochen habe, noch mit 96-Gesellschafter Matthias Wilkening. Herr Gerhold ist erfreulicherweise bereit, an einer Kapitalerhöhung teilzunehmen, will aber erst einmal das Verfahren um die Ausnahmegenehmigung von der 50+1-Regel abwarten. Wenn andere mögliche Investoren Hannover 96 unterstützen wollen, können sie zu gegebener Zeit ebenfalls gern an einer Kapitalerhöhung teilnehmen.“

Mit dem Artikel wird versucht, Politik und Stimmung zu machen. Das missbilligen wir auf das Schärfste, zumal Fakten unterschlagen werden. Bei dem erwähnten Kapitalanteil von Martin Kind in Höhe von 13,34 Millionen Euro handelt es sich ausschließlich um das Kommanditkapital der Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co. KG. Nicht berücksichtigt sind das variable Kapital in der Hannover Sales & Service GmbH & Co. KG (ein deutlicher Betrag) und die der Hannover 96 GmbH & Co. KGaA gewährten Darlehen. Martin Kind hat dem Autor des Artikels diese Tatsache schriftlich mitgeteilt, Eingang in den Text hat das nicht gefunden. Martin Kind: „Auch ein Redakteur sollte sich nicht von Unwissenheit leiten und für Politik missbrauchen lassen.“

Mit Unverständnis nehmen wir auch Aussagen von Matthias Wilkening zur Kenntnis. Der Vorwurf, die Basis im Verein sei in den vergangenen Wochen und Monaten „sträflich vernachlässigt worden“, entbehrt jeder Grundlage. Martin Kind: „Wenn Herr Wilkening sich einmal mit unseren Abteilungsleitern unterhalten würde, dann wüsste er das auch. Herr Wilkening lässt sich zudem damit zitieren, dass der Profifußball den Breitensport fördern müsse – und nicht umgekehrt. Die daraus abzuleitende Unterstellung, bei 96 würde der Breitensport den Profisport fördern, ist nicht nur falsch, sondern zeugt von Unkenntnis.“

Martin Kind weiter: „Ich weiß nicht, worum es Herrn Wilkening mit seinen öffentlichen Äußerungen geht, die Hannover 96 schaden. Ich verweise in dem Zusammenhang darauf, dass Herr Wilkening als Gesellschafter der Verwendung der variablen Konten für die Investitionen ins Nachwuchsleistungszentrum (18 Millionen Euro) zugestimmt hat. Später hat er als einziger Gesellschafter die Forderung aufgestellt, sein Geld aus dem variablen Konto ausgezahlt zu bekommen und hat deswegen Klage vor Gericht eingereicht.“<<

Vermutlich wird das Gezerre um die Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co. KG auch noch weitergehen, mindestens bis zur außerordentlichen Mitgliederversammlung, die bislang nicht terminiert ist, und der Schiedsgerichtsentscheidung zur 50+1-Regelung für den Verein. Gerade diese wäre für den Verein zur Konsolidierung im gesamten Vereinsumfeld von großer Bedeutung, doch nach einer schnellen Urteilsfindung sieht es ja nicht gerade aus.

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