Neu-Anfang und Sorg-los – was läuft beim Neuaufbau von Hannover 96?
Derzeit scheint sich nach außen hin gar nichts bei Hannover 96 bezüglich des angekündigten Neuaufbaus und des gewollten Wiederaufstiegs zu bewegen. Mit Trainer Thomas Doll „soll gesprochen werden“; der Managerposten, Schlüsselposition beim Neuaufbau, ist seit rund sechs Wochen nicht besetzt – und ein neuer Trainer ist noch nicht gefunden, falls Doll gehen muss. Dazu kamen offensichtlich Absagen von „Manager-Wunschkandidaten“.
Derzeit sind nur die Abgänge aus dem Spielerkader offensichtlich fix, alles andere ist vollkommen offen. So gehen nicht nur die „Leiharbeiter“ und die bereits angekündigten Kaderspieler, wie Füllkrug und Bebou, auch Oliver Sorg hat einen neuen Verein gefunden und wechselt zum Zweitligakonkurrenten 1. FC Nürnberg – folgt man Bild und HAZ-Sportbuzzer – und Hannover wäre dann „Sorg los“. Dafür war jetzt der entlassene Kölner Aufstiegstrainer Markus Anfang Gast in Martin Kinds Kokenhof und wurde dort von Sportjournalisten gesehen. Also alles auf „Neu-Anfang“, wenn auch dieses Wortspiel gestattet ist?
Nur schnell muss es jetzt gehen. Die Liga fängt bald wieder an, die vorhandenen 96-Spieler reichen weder qualitativ noch quantitativ für einen Wiederaufstieg aus – aber neue Spieler kommen sicher nur, wenn alles rund um das Team bekannt ist. Und es steht noch im Raum, ob Esser und Bakalorz bleiben wollen, sicher aber wären sie wichtige Korsettstangen für eine neue, schlagkräftige Mannschaft. Und: Eine Fußballmannschaft ist keine Warenposition, die man mal eben kurzfristig im Großhandel bestellt. Schnelligkeit, das sollte jetzt die Handlungsmaxime sein für den Neuaufbau, der eigentlich bereits laufen müsste. Sowie die Erkenntnis „für nix gibt’s nix“.
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