Sonntagmorgen um 10 Uhr in Sehnde

Sonntagmorgen um 10 Uhr in Sehnde
Mit 32 Teilnehmern übte das Team BJJ in Sehnde - Foto: T. Geske/TVE

Wenn viele gerade ans Aufstehen denken, tobt die Ju-Jutsu Abteilung des TVE Sehnde bereits wieder in der Halle herum und baut Matten für den ersten Vereinslehrgang auf. Die einen nennen das Sonntagssport, die anderen „einfach Spaß haben“. Es wird diesmal am Boden trainiert, Eingeweihte nennen es brasilianisches Jiu-Jitsu (kurz BJJ). Das alles begann mit einem kurzen Telefonat zwischen Abteilungsleiter Ju-Jutsu Thomas Geske und dem BJJ-Referenten Felix Schmidt. Es wurde kurz das Thema abgesprochen und die Rahmendaten festgelegt – und schon stand der erste Lehrgang. Die Teilnehmerzahl wurde auf 30 Teilnehmern begrenzt, um zu sehen, wie alles passt von der Organisation und vom Platz.

Gegen 10.30 Uhr trafen die ersten Teilnehmer ein und um 11 Uhr rief Thomas Geske alle auf die Matte und begrüßte Felix Schmidt und die 32 Teilnehmer.

Aufwärmen nach Karten

Nach der kurzen Begrüßung übernahm Schmidt die Regie und fing mit dem Aufwärmen an. Was haben Spielkarten auf dem Hallenboden zu suchen und was haben Herz, Karo, Pik und Kreuz mit aufwärmen zu tun? Diese und weitere Fragen bekamen die Teilnehmer ganz schnell in Form von Schweißtropfen zu spüren. Was bedeutet denn die Pik 9 fragte einer und der nächste fragte, ich habe die Kreuz 10 aufgedeckt – was heißt das? Das war ganz einfach: Kreuz steht für Liegestütze und die Zahl für die Menge und Pik für Kniebeugen.

Zwei Sportblöcke

Nachdem alle gut aufgewärmt waren, fing der eigentliche Lehrgang an, der in zwei Einheiten zu je 90 Minuten aufgeteilt war,
In den ersten 90 Minuten ging Schmidt darauf ein, wie man „von unten“ kämpft. Es wurde mit einem „Guard-Pull“ gestartet, nachdem die Teilnehmer in der „Outside-Hook-Guard“ landen sollten. Als die Position gesichert war, wurde ein „Sweep“ – aus der eigenen Rückenlage in die Oberlage gelangen – gemacht, damit der Gegner in der Kreuzposition fixiert werden konnte.
Die zweiten 90 Minuten haben den Blickwinkel getauscht und der Kampf „von oben“ wurde thematisiert. Mit einem so genannten „Double-Leg-Takedown“ wurde der Widersacher zu Boden gerungen und die Sportler endeten nach einem schnellen „Pass“ ebenfalls in der Kreuzposition. In dieser Kreuzposition wurde ein Armbeugehebel gezeigt, womit der Gegner in einer Auseinandersetzung zur Aufgabe gezwungen werden kann. Sollte der nicht funktionieren, wurde gezeigt, wie der Rücken des anderen anzugreifen ist.

Schnupperkurs machte Lust auf mehr

Die drei Stunden vergingen wie im Fluge, die Lehrgangsteilnehmer waren zum Schluss geschafft, aber hatten viel Spaß gehabt. Alle waren sich einig, das war nicht der letzte Lehrgang, es schreit nach mehr. Eins sei hier schon mal gesagt: der nächste Lehrgang ist schon in Planung, aber das Thema verraten wir noch nicht. „Stillstand ist langweilig“, so Abteilungsleiter Thomas Geske, „wir wollen was bewegen und das tun wir auch.“

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