Trainer wechselt – Krise bleibt: Leipzig holt drei Punkte
Viele Gespräche, die helfen sollten, den „Rucksack abzulegen“ und sich wieder aufs Fußballspielen zu konzentrieren. Doch wieder stand man am Ende zuhause mit leeren Händen da und durfte eine 0:3 Niederlage schön reden. Und steht nur noch ein Tor vor Nürnberg, die morgen zuhause gegen Werder Bremen antreten und bei einer Niederlage mit zwei eigenen Toren mit Hannover sogar noch den Platz tauschen würden. Ratlosigkeit nicht nur in den Logen und beim Publikum – auch auf dem Platz.
Thomas Doll hatte die Mannschaft umgekrempelt und brachte Korb, Asano, Schwegler, Muslija und Jonathas in der Startformation. Doch es half alles nichts. Muslija wurde ausgewechselt genauso wie Asano. Muslija, Perspektivspieler, lief als Feldspieler bis zur Auswechslung 5,6 Kilometer – Esser brachte es als Torwart immerhin auf 6,1 und Weydandt als Asano-Ersatz ab der 70 Minute nur auf 2,4 Kilometer. Auch bei den übrigen Daten standen die Hannoveraner nicht besser da: 0, in Worten „Null“, Ecken standen sieben der Gäste gegenüber. Für Hannover standen am Ende fünf Torschüsse in der Statistik, deren 21 für die Leipziger.
Damit hat es dem Neustart vollkommen die Petersilie verhagelt, oder wie Doll nach dem Spiel sagte: 30 bis 35 Minuten haben wir die Defensive ganz ordentlich gemacht. Überrascht war er, wie leichtfertig sein Team die Bälle verloren hat und wie wenig Durchsetzungsvermögen das Team hat – zudem war er überrascht von der fehlenden Power bei dem einen oder anderen, wie er nach dem Spiel sagte. „Da ist dann natürlich auch schwer, ein Bundesligaspiel zu gewinnen.“ Das allerdings ist ja für die leidgeprüften Stadionbesucher nichts wirklich neues, außer, dass es bei einem neuen Trainer so weitergeht. Der meinte dann zum Abschluss noch: „Hier muss kühler Nordwind rein!“ In einem waren sich jedoch Hannover und Leipziger auf dem Platz ebenbürtig: beide standen zwei Mal im Abseits. Darauf lässt sich aufbauen, könnte vielleicht gesagt werden?
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