Atemschutzgeräteträger der Lehrter Feuerwehren trainieren in der Brandsimulationsanlage
Was für den einen oder anderen undenkbar klingen mag, ist für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte einer freiwilligen Feuerwehr Normalität: Zu jeder Tages- und Nachtzeit muss immer schnell und effektiv Hilfe geleistet werden können – neben dem Beruf und der Familie, ob mitten in der Nacht, oder am frühen Morgen, ganz egal ob es stürmt, regnet oder schneit. Retten – Löschen – Bergen – Schützen – das sind die übergeordneten Aufgaben der Feuerwehr.
Kerzen als Brandursache
Auch wenn mit der Adventszeit die besinnlichste Zeit des Jahres bevorsteht, müssen sich die Feuerwehrkräfte eventuell auch auf den mögliche brennende Adventskränze oder Weihnachtsbäume einstellen. Ein Szenario, das mit kleiner Ursache einen kolossalen Wohnungsbrand und den kompletten Verlust von Hab und Gut bedeuten kann.
Routine für den Einsatz gewinnen
Um noch einmal vertieft in das Thema „Brandbekämpfung“ einsteigen zu können, war es nun 120 Feuerwehrleuten aus dem Stadtgebiet Lehrte möglich, eine „Heißausbildung“ zu absolvieren. Durch die Stadt Lehrte war dazu für das erste Adventswochenende vom 25. bis 27.11.2022 eine gasbetriebene mobile Feuerwehrübungsanlage beschafft worden, in der die unterschiedlichsten Szenarien trainiert werden konnten. Ziel der Ausbildung war neben der Wärmegewöhnung auch das Üben mit dem stadtweit eingeführten Schlauchtragekorb inklusive Schlauchpaket. Das Schlauchpaket beinhaltet alle wichtigen Geräte für den ersten Trupp im Brandeinsatz. Das Training soll außerdem die Arbeit standardisieren und das Vorgehen vereinheitlichen, um alle notwendigen Fähigkeiten für einen erfolgreichen Atemschutzeinsatz zu trainieren und sicher zu beherrschen.
Training für jeden Ausbildungsstand
Die individuell steuerbare Anlage bietet nicht nur für die erfahrenen Feuerwehrkräfte die Chance, die Fähigkeiten zu trainieren: Da die Nachwuchsausbildung bei der Feuerwehr Lehrte großgeschrieben wird, eignet sich die Übungsanlage besonders für sehr junge und noch unerfahrene Atemschutzgeräteträger zum Training, da die Flamme durch einen Gasbrenner erzeugt wird, der immer kontrolliert ist und zur Not umgehend abgestellt werden kann. In der mobilen Anlage werden die Feuerwehrleute dann vor unbekannte und unerwartete Szenarien gestellt, die aus einem Überwachungsraum beobachtet, gesteuert und anschließend bewertet werden können.
Vorteil: Zentralisierte Ausbildung
Das Ziel war dabei auch, die enorme Logistik von Übungen im Rahmen einer Brandbekämpfung zu erleichtern: Wenn jede Ortsfeuerwehr für sich an unterschiedlichen Tagen Brandszenarien trainiert, bedeutet es auch für die Stadtgerätewarte im Nachgang eine nicht zu unterschätzende zusätzliche Arbeitsbelastung. Flaschen müssen befüllt, Masken, Einsatzkleidungen und Schläuche gereinigt, und die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht werden. All das mit dem Anspruch, dass die Einsatzkräfte der Feuerwehren aus dem Lehrter Stadtgebiet und der Kernstadt immer einsatzbereit sind.
Zusammenarbeit – Zusammenhalt
Alles in allem konnte mit dem harmonischen Ablauf der Ausbildung nicht nur unter Beweis gestellt werden, wie gut der starke Zusammenhalt unter den Ortsfeuerwehren im Stadtgebiet ist. Es stellte sich auch einmal mehr ein gutes Gefühl ein, wie stolz die Stadt Lehrte auf gut ausgebildete Feuerwehrleute sein kann.
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