DGB-Pendleraktion: 1.500 Info-Broschüren in Lehrte schnell vergriffen
Die Pendleraktion des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) am Lehrter Bahnhof (SN berichtete) war ein voller Erfolg. Bereits in den frühen Morgenstunden verteilten Gewerkschafter rund 1.500 Taschen mit der Aufschrift „Mit Tarifvertrag hast du mehr in der Tasche“ an die Pendler. Die Taschen enthielten Informationsmaterialien zum Thema Tarifverträge sowie kleine Aufmerksamkeiten wie einen Muffin zur Stärkung. Binnen weniger Stunden waren alle 1.500 vorbereiteten Taschen mit den Broschüren vergriffen.
Reinhard Nold, Vorsitzender des DGB Kreis- und Ortsverbands Lehrte, zeigte sich erfreut über die hohe Nachfrage: „Das große Interesse an unseren Materialien bestätigt, wie wichtig das Thema Tarifverträge für die Beschäftigten ist. Viele Menschen wissen um die Vorteile eines Tarifvertrags – sei es mehr Gehalt, mehr Urlaub oder kürzere Arbeitszeiten. Unsere Aktion hat gezeigt, dass es einen großen Informationsbedarf gibt.“
Lehrte als Standort mit besonderer Bedeutung
Lehrte, eine zentrale Verkehrsachse in der Region Hannover, spielt für die Pendler und die Wirtschaft der Region eine bedeutende Rolle. „Gerade in einer Stadt wie Lehrte, wo viele Beschäftigte täglich zur Arbeit pendeln, ist es wichtig, auf die Vorteile von Tarifverträgen aufmerksam zu machen. Leider profitiert in Deutschland nur noch rund jeder Zweite von einem Tarifvertrag. Diese Entwicklung müssen wir umkehren, denn eine hohe Tarifbindung sichert nicht nur gute Arbeitsbedingungen, sondern stärkt auch die Kaufkraft und die regionale Wirtschaft“, betonte Nold.
Aufruf an Beschäftigte und Politik
Der DGB rief alle Beschäftigten in der Region dazu auf, sich gemeinsam für mehr Tarifverträge stark zu machen. „Gründet Betriebsräte, werdet Mitglied in einer DGB-Gewerkschaft und setzt euch in euren Betrieben für Tarifverhandlungen ein“, appellierte Nold. Ebenso müssten die politisch Verantwortlichen aktiv werden, um die Tarifbindung zu stärken. „Das neue Bundestariftreuegesetz muss nun zügig umgesetzt werden, damit öffentliche Aufträge nur noch an tarifgebundene Unternehmen vergeben werden.“
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