Abdeckschicht auf der Halde in Sehnde wird stellenweise ausgebessert
Nach einem regenreichen Winter haben sich in der Abdeckung der Kalihalde Friedrichshall bei Sehnde an mehreren Stellen Mulden gebildet. Sobald die Witterung und die Bodenverhältnisse es zulassen, werden diese Stellen ausgebessert und die Abdeckschicht damit wieder geschlossen.
Die Arbeiten werden sich hauptsächlich auf die Nordostflanke der am Mittellandkanal gelegenen Halde konzentrieren. „Die Mulden sind jeweils lokal begrenzt und bilden sich vor allem im Bereich der ehemaligen Bandanlage“, erklärt Dr. Fabian Schemmel, Betriebsleiter der für die Abdeckung der Halde zuständigen K+S Baustoffrecycling GmbH. Er betont, dass die Stabilität und Wirksamkeit der Haldenabdeckung trotz der Mulden dauerhaft gegeben sind. „Sobald wieder mit schwerem Gerät auf der Halde gearbeitet werden kann, beginnen wir mit den Ausbesserungsarbeiten“, kündigt Schemmel an.
Muldenentstehung untersuchen
Zusätzlich werde man mit geeigneten Untersuchungen die Ursache der Muldenbildung weiter erforschen. „Wir wollen herausfinden, welche besonderen Gegebenheiten an der Halde Friedrichshall und der Abdeckung in diesem Bereich dieses Phänomen verursachen, um es möglichst dauerhaft zu verhindern“, sagt Schemmel.
Seit 1906 ist die Halde Friedrichshall aus dem Rückstand der Kaliaufbereitung entstanden. Sie wuchs 75 Jahre lang in die Höhe, bis die Produktion in Friedrichshall eingestellt wurde. Der benachbarte Standort Bergmannssegen-Hugo veredelt noch heute Kalisalz zu Düngemitteln und anderen mineralischen Produkten.
Natur erobert sich die abgedeckte Halde zurück
Ab 1996 wurde die Halde Friedrichshall mit mineralischem Material abgedeckt. Das Ziel: Regenwasser vom Salzkörper der Halde fernhalten und damit den Anfall von salzhaltigem Haldenwasser senken. Im Frühjahr 2022 wurden die Arbeiten erfolgreich abgeschlossen. Damit konnte die bislang industriell genutzte Fläche der Natur zurückgegeben werden: Auf der begrünten Halde wachsen inzwischen Gräser, Büsche und Bäume, und sie ist für viele Wildtiere von Hasen über Rehe bis zu Rotmilanen eine Heimat geworden.
Beim Haldenfest im Sommer 2022 haben rund 20.000 Menschen aus Sehnde und Umgebung „ihren Hausberg“, den Kalimanscharo, erklommen und auf dem Plateau in rund 90 Metern Höhe gefeiert – und die einmalige Fernsicht genossen.
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