Bauaufsicht der Region stark gefragt: Sehnde mit 260 Anträgen vorn

Bauaufsicht der Region stark gefragt: Sehnde mit 260 Anträgen vorn

Auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie hatte die Bauaufsicht der Region Hannover deutlich mehr Vorgänge auf dem Tisch als in den Vorjahren. Im Regionshaus gingen 2021 insgesamt rund 1350 Bauanträge, Anträge auf Bauvorbescheid, Abweichungs-/Befreiungsanträge und Stellungnahmen zu Anträgen nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz ein. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 waren es rund 1230 Anträge, in 2019 knapp 1100 und in den Jahren davor noch weniger.

„Wir verzeichnen in den letzten Jahren einen konstanten Anstieg um rund 100 Anträge pro Jahr, gerechnet auf alle acht Gemeinden, für die die Region Hannover die Bauaufsicht hat“, bilanzierte Christine Karasch, Dezernentin für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover: „Die Zahlen untermauern, dass die Region Hannover für viele Menschen weiter attraktiv ist, hier zu wohnen und zu arbeiten. Die Lebensqualität in und um das Zentrum Hannover wird hoch eingeschätzt“, so Karasch weiter. „Gleichzeitig bedeutet dies für die Regionsverwaltung, dass wir als Dienstleister und letztlich Entscheider stark gefragt sind.“

Unter den Bauverfahren in der Zuständigkeit der Region Hannover waren alleine mehr als 700 Genehmigungen für Neubauten von Ein- und Mehrfamilienhäusern. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Weiterentwicklung der kommunalen Infrastruktur wie der Neubau und die Erweiterung von Schulen, Kindergärten und Sporthallen. Beispiele sind das neue Sportzentrum in Sehnde, der Anbau an das Gymnasium in Burgwedel oder der neue Kindergarten in Burgwedel.

Bei den Gewerbeimmobilien bezogen sich die Anträge auf die Errichtung von Lager-, Produktions- und Logistikflächen an Standorten mit guter Verkehrsanbindung durch die Lage an Autobahnen oder Bundesstraßen, vor allem in Burgwedel und Isernhagen. Zu den Bauvorhaben gehören auch Verbraucher- oder Baumärkte wie in Sehnde.

Aufgeteilt nach Gemeinden in der Ostregion ergibt sich folgende Tabelle:

GemeindeBauanträgeBauvoranfrageAbw./Befr.Stell.BImSch&Anträge ges.
Burgwedel18322243232
Pattensen841931107
Sehnde19024451260
Uetze1653442205
Die meisten Bauanträge in der gesamten Region kamen aus Sehnde

Auch die Untere Denkmalschutzbehörde und die Kommunalarchäologie hatten viel zu tun. In der Bau- und Kunstdenkmalpflege wurden rund 90 Anträge bearbeitet. Über 150 Vorgänge waren es bei der Archäologie. Das Spektrum reichte von eintägigen Untersuchungen bis zu mehrmonatigen Ausgrabungen, die weit im Vorfeld der eigentlichen Bebauung abgeschlossen wurden wie in Rethmar. Sie zeugen von einer reichen archäologischen Überlieferung in der Region. Von Bürgern wurden zudem mehr als 20 größtenteils bislang unbekannte Fundstellen gemeldet, die nur über Oberflächenfunde erkannt wurden.

(Bild oben: Bei der Erschließung des Gewerbegebietes Ost waren die Archäologen aktiv – Foto: JPH)

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