Der Sonne entgehen: Drösewiese umgestaltet
Nach vier Monaten Bauzeit ist es nun endlich soweit: Die Drösewiese – der zentralste durch Grün geprägte innerstädtische Freiraum Sehndes – konnte Mitte Juni wieder frei gegeben werden. Die Gestaltung des Bereiches und des anschließenden Weges ist von einer Fachfirma entworfen und danach gestaltet worden.
Fördermittel genutzt
Im Rahmen des Innenstadtkonzeptes der Stadt Sehnde nach Corona wurde die Drösewiese mit 156.370,58 Euro Fördermitteln aus dem Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt“ umgestaltet – was 90 Prozent der Kosten entspricht. Im Vordergrund dieser Umgestaltung stand unter anderem die Steigerung der Aufenthaltsqualität des Freiraums. Die ursprünglich geplante Pflege und der Ausbau als Jugendtreff durch Schüler der KGS war über die Corona-Zeit eingeschlafen.
Bereichskonzept
Ein zentraler Baustein zur Steigerung dieser Qualität war die Aufweitung eines Teilabschnittes des entlang der südlichen und östlichen Grenze der Drösewiese verlaufenden Billerbachs[1]. Durch die Aufweitung des Bachlaufs wird der Bach für Nutzer erlebbarer. Neu gesetzte Sandsteinbänke laden zum Verweilen ein und sind witterungsrobust.
Neben der Steigerung der Aufenthaltsqualität durch das Erlebbarmachen des Gewässers, wurde dem Bach so ebenfalls mehr Raum gegeben, um ihn im Hinblick auf langanhaltende sintflutartige Regenereignisse aufnahmefähiger zu machen. Darüber hinaus wurden so neue Lebensräume für wasserliebende Arten wie Amphibien geschaffen.
Weitere Bausteine im Umgestaltungsprozess waren die Ertüchtigung des bereits vorhandenen Wegesystems, die Neuanlage des ebenfalls bereits vorhandenen Bolzplatzes sowie die Anlage von Blühflächen entlang der Wege und eines Blühhügels – aufgeschüttet aus dem Aushub, der im Zusammenhang mit der Aufweitung des Billerbachs anfiel – im Zentrum der Fläche.
Die Pflanzung sechs zusätzlicher Säulenhainbuchen entlang des Weges am westlichen Rand der Drösewiese komplettiert das Ensemble aus verschiedenen, über die gesamte Fläche verteilten großen Bestandsbäume – hauptsächlich Platanen. Das soll auch in Zukunft dazu beitragen, dass der Raum – der Sonne entgehen – auch bei sehr hohen Temperaturen gern genutzt wird.
Wege und Lampen
Um den Freiraum darüber hinaus auch in den Abendstunden angenehm nutzbar zu machen, wurde ein solarbetriebenes Beleuchtungssystem an den Wegen installiert. Die Wege wurden in einer wassergebundenen Schotterdecke ausgeführt, das sie gegenüber Rasenwegen besser zu pflegen und von mobilitätseingeschränkten Personen besser genutzt werden können.
[1] Der Billerbach entspringt nördlich von Bledeln (LK Hildesheim) und mündet nach einer Fließlänge von rund 13,5 km westlich von Hämelerwald in die Burgdorfer Aue. Auf seinem Weg durchfließt er nahezu ausschließlich Sehnder Stadtgebiet. Charakteristisch für den Billerbach ist ein stark eingetieftes und ausgebautes Gewässerbett.