Endlich fertig – aber klammheimlich eröffnet: Radweg zwischen Wassel und Bilm
Fast ein Jahr war die Straße dicht, doch die Eröffnung wurde weder vorher angekündigt noch der neue Radweg gefeiert. Nun ist sie einfach wieder offen, die K 413 zwischen Bilm und Wassel – jetzt mit einem separaten Radweg versehen. Die reine Bauzeit betrug fast ein Jahr und war mit einer größeren Umleitung verbunden.
Am Donnerstag, 20.06.2024, öffnete die Region Hannover als Bauherr einfach die Sperren und der Verkehr konnte wieder fließen. Doch das war eigentlich gar nicht so im Sinne der beiden Ortschaften und ihrer Bürger. „Wir freuen uns zwar über den neuen Radweg, aber wir hätten seine Einweihung gerne gemeinsam gefeiert“, sagt Bilms Ortsbürgermeister Bernd Ostermeyer. „Die Straße war einfach plötzlich offen.“ Das wird auch in Wassel so gesehen, wo man im Vorfeld der Öffnung bereits über ein kleines Fest nachgedacht hatte – und nun ebenso enttäuscht ist, wie die Bürger in Bilm. Immerhin hat man Jahre für den Weg gekämpft, zwei Planungen über ein lange Zeit begleitet und dann ein Jahr keine Verbindung über die K 413 gehabt.
Keine Info zur Öffnung
„Ich hatte auch bereits im Vorfeld bei der Stadtverwaltung Sehnde angefragt, wann mit der Öffnung zu rechnen wäre, aber auch dort wusste niemand ein genaues Datum“, so Ostermeyer. „Auch bei der Abnahme waren die beiden Ortsbürgermeister nicht dabei. Aber die Info, die uns erreichte dann kurz vor Aufhebung der Sperrung war zeitlich zu kurz, um in den verbleibenden ein oder zwei Tagen noch etwas zu organisieren.“ Der Beginn der Arbeiten verlief relativ kooperativ, doch für die Bauabnahme und die Freigabe der Straße fehlten dann die Informationen. „Vor dem Fußballspiel am Donnerstag bekamen wir die Mitteilung, dass die K 413 wieder frei sei“, erinnert sich Ostermeyer.
Noch Restarbeiten
Zwar sind noch einige Arbeiten zum kompletten Abschluss der Baumaßnahmen erforderlich. Sie können aber ohne Vollsperrung erledigt werden. So stand beispielsweise in Bilm am Radweg, dem Anlass der Baumaßnahme, ein Schild „Fußweg“ und damit gab es keine Zulassung für Fahrräder. Auch die rote Markierung an den Ortseingängen, die witterungsbedingt noch nicht aufgebracht werden konnte, sollen in den Sommerferien nachgeholt werden. Zudem sind laut Ostermeyer noch Durchlässe zu reinigen und Leitpfosten zu setzen, aber sonst ist der Radweg klar ein Gewinn. Ein strittiger Baum, der den Angaben zufolge einige hundert Jahre alt sein sollte, wurde nicht gefällt (SN berichtete), doch wurde die Planung dadurch um etwa ein Jahr verlängert.
Die Arbeiten an der K 413
Nun verbindet ein auf der östlichen Seite gelegener, 2,50 Meter breiter Radweg die beiden Sehnder Ortschaften Bilm und Wassel. An den Ortseingängen wurden jeweils Fahrbahnteiler angelegt, die das Überqueren der Fahrbahn erleichtern und den Fahrzeugverkehr verlangsamen sollen. Der Stadtweg in Wassel hat eine neue Deckschicht erhalten und der Gehweg wurde verbreitert. Auch in Bilm wurde die Fahrbahndecke bis zur Kreuzung Reuteranger/Rote Reihe/Im Winkel erneuert. Sie wurde zusätzlich mit einem Schutzstreifen und Fahrradpiktogrammen versehen.
Wie die Region mitteilt, haben sich die für ein Jahr veranschlagten Arbeiten durch den sehr nassen Herbst, Winter und das Frühjahr leider verzögert, sodass die Arbeiten nicht wie geplant bis März 2024 abgeschlossen werden konnten. Aber trotz aller Widrigkeiten: ein Fest wäre sicher trotzdem möglich gewesen.
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