Fahrkartenautomat in Sehnde gesprengt

Am frühen Morgen des 2. Weihnachtsfeiertages gab es einen großen Knall in Sehnde. Da jedoch schon vorher in verschiedenen Bereichen der Kernstadt Silvesterknaller gezündet worden waren, haben das sicher viele Sehnder gar mehr nicht registriert. Doch dieser Knall zwischen 1 und 2 Uhr war anders.

Am frühen Morgen des 2. Weihnachtsfeiertages wurde der Automat gesprengt – Foto: JPH

Während man sich in dieser Nacht schon an die zwar verbotene, aber doch nicht verfolgte Knallerei gewöhnt hatte, gab es am ganz frühen Morgen, gewissermaßen als Abschluss, eine deutlich lautere Detonation. Die aber hatte auch eine ganz andere Ursache. Sie kündete davon, dass der einzige Fahrkartenautomat am Bahnhaltepunkt Sehnde an der Straße Am Bahnhof gesprengt worden war. Der komplette Automat wurde dabei von bislang unbekannten Tätern zerstört, um an die Geldkassette im Inneren zu kommen. Durch die Druckwelle flogen die einzelnen Teile, so etwa der Bildschirm des Gerätes, bis auf die Straße in etwa fünf Metern Entfernung und die einzelnen Bauteile des Gerätes lagen verstreut vor dem Gehäuse. Nach der Tatortaufnahme durch die Kriminalpolizei steht fest, dass die Geldkassette verschwunden ist und die Tatzeit eher um 3.45 Uhr morgens liegen soll.

Bis zur Mitte des Fahrradstandes flogen die Teile – Foto: JPH

Da der Automat in Sehnde das einzige Gerät zum Fahrscheinkauf für den Nahverkehr wie auch für weitere Karten, etwa das Niedersachsenticket, in Sehnde am Bahnhof ist, besteht derzeit keine Möglichkeit, sich vor Fahrtantritt mit einer Fahrkarte auszustatten. Während der GvH zu dieser nun für viele Fahrgäste aus Sehnde entscheidenden Frage wegen des Feiertages nicht  erreichbar war, gab die Bahn den Tipp, sich bei Fahrtantritt direkt beim Zugpersonal zu melden – oder es umgehend aktiv anzusprechen, wenn man es im Zug antrifft. Dabei dürfte der Schaden in Sehnde inzwischen dem Personal bekannt sein, so die Angabe. Zudem sollte man bei nächster Gelegenheit einen Fahrschein erwerben, beispielsweise beim nächsten Bahnhalt oder beim Umsteigen, so die Auskunft des Pressesprechers aus Berlin.

Die Täter haben nach Angaben der Polizei die Geldkassette erbeutet, die Art des Aufsprengens ist auch weiterhin nicht bekannt. Die Höhe des Schadens kann durch die Polizei noch nicht angegeben werden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet eventuelle Zeugen, sich beim Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer 0511/109-5555 zu melden.

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