Gleich drei Strafverfahren nach Polizeibesuch in Sehnde
Zu einem Unfall mit erheblichen Folgen ist es am Sonnabend, 2.12.2023, in Sehnde gekommen. Gegen 19.55 Uhr hat ein Anwohner in der Wilhelm-von-Ketteler-Straße laut Polizei gesehen, wie ein Nachbar mit seinem Auto gegen den Zaun eines weiteren Nachbarn gefahren sei. Der Zaun sei anschließend gegen den Golf des Beobachters gefallen und habe auch diesen beschädigt. Anschließend sei der Unfallverursacher auf sein eigenes Grundstück gefahren, ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern.
Auf dem eigenen Grundstück fuhr er dann mit seinem Opel Astra gegen sein Garagentor, das ebenfalls beschädigt wurde. Danach ließ er den Wagen davor stehen.
Als die vom Beobachter hinzugerufene Streifenwagenbesatzung bei dem Autofahrer klingelte und dieser öffnete, kam sofort dessen Hund aus der Tür und griff einen 27-jährigen Polizist der Streife an. Dabei wurde der Beamte in die linke Hand gebissen. Er erlitt dadurch eine blutende Wunde an der Hand, die ärztlich versorgt werden musste.
Nachdem der Hund von seinem Halter unter Kontrolle gebracht werden konnte, wurde dem Beschuldigten der Vorwurf der Unfallflucht eröffnet. Im weiteren Verlauf stellte sich zudem heraus, dass er auch noch unter dem Einfluss von Alkohol stand, so die Polizei. Ein vorgenommener Atemalkoholtest habe dann einen Wert von 2,78 Promille ergeben.
Dem 60-jährigen Sehnder wurde daraufhin eine Blutprobe entnommen und sein Führerschein wurde sichergestellt.
Ihn erwarten jetzt Strafverfahren wegen der Verkehrsunfallflucht, Trunkenheitsfahrt und fahrlässiger Körperverletzung. Zudem wird wegen des aggressiven Verhaltens des Hundes ein Bericht an das Veterinäramt geschickt. Auch hier kann die Höhe des entstandenen Schadens noch nicht eingeschätzt werden, dürfte aber im vierstelligen Bereich liegen. Der 27-jährige Polizist ist nach dem Hundebiss zunächst nicht weiter dienstfähig.
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