KGS Sehnde eröffnet die Auschwitz-Ausstellung 2025

KGS Sehnde eröffnet die Auschwitz-Ausstellung 2025
Die Schüler der KGS Sehnde eröffnen die Auschwitz-Ausstellung am kommenden Dienstag - Foto: JPH/Archiv

Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wird sich am kommenden 27. Januar zum achtzigsten Mal jähren. Nur noch wenige Zeitzeugen halten mit ihrer Existenz und in ihren Worten die Erinnerung daran wach. Die Fortführung des Gedenkens liegt allgemein umso mehr in der Verantwortung der Weltgemeinschaft und bleibt die besondere Aufgabe der Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. Doch ein Blick auf den medial

sichtbar gemachten politischen Umgang mit dieser Verantwortung ernüchtert: Die begriffliche Kurzform „Nazis“ dient auf der einen Weltseite zur Begründung eines Angriffskrieges der Befreier vom einstigen Angriffskrieg, während auf der anderen Weltseite die Lingua Tertii Imperii als Wortgeber des Wahlsiegers den politischen Tonfall korrumpiert.

Rechtsextremismus nimmt zu

An die Stelle der Gründergeneration des neuen politisch Rechtspopulismus und ihres Kampfes gegen die Anerkennung der Existenz und Evidenz des Holocausts ist eine neue Generation getreten, welche einerseits den Geschichtsrevisionismus weiter vorantreibt, andererseits politische Streitkultur durch Nazijargon pervertiert und damit die Menschen historisch zunehmend desorientiert. 2024 erreichte die Zahl rechtsradikaler Propaganda- und Volksverhetzungsdelikte einen neuen Höchststand.

Zugespitzt mahnt die Bundestagsabgeordnete und Rechtsextremismus-Expertin Martina Renner von „Die Linke“: „Wenn wir uns nicht an mehr als 3000 Straftaten von Neonazis pro Monat gewöhnen wollen, müssen grundsätzliche Konsequenzen gezogen werden.“ Eine „grundsätzliche“ Konsequenz, deren Wichtigkeit sich geschichtlich beweisen lässt und effektiv gezogen werden muss, lautet: Stärkung unseres faktenbasierten historischen und politischen Urteilsvermögens.

Am 27. Januar jährt sich der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. An diesem Tag im Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz von der Roten Armee befreit. Seitdem steht der Name „Auschwitz“ symbolisch für millionenfachen Mord in Form systematisch-industrieller Vernichtung durch die Nationalsozialisten in diesem und vielen anderen Konzentrationslagern des deutschen Herrschaftsbereiches nach 1939.

Ausstellung an der KGS wird eröffnet

Die symbolische Bedeutung des Konzentrationslagers Auschwitz schlägt sich nieder in der gebräuchlichen Bezeichnung des 27. Januars als „Auschwitz-Gedenktag“. An der KGS Sehnde ist der „Auschwitz-Gedenktag“ zum Kern eines Konzepts gemacht worden, das Courage fördern und menschenrechtsfeindlichen Ismen entschlossen begegnen will.

Die am 28. Januar 2025 startende Veranstaltung wird wie bisher vier Räume umfassen, in denen aus dem Leben von Opfergruppen vor und nach den NS berichtet, die Bedeutung von Auschwitz dokumentiert, Gedenkformen und -stätten vorgestellt als auch Raum zur persönlichen Reflexion gegeben und insgesamt damit die persönliche Würdigung couragierten Handelns für Frieden und Gerechtigkeit wachgehalten wird. Die Gedenktaggestaltung ist das Produkt engagierter Schüler der Sekundarstufen I und II der KGS Sehnde aus den Jahren 2017 bis 2025. Die Ausstellung wird dieses Jahr unter Berücksichtigung des Kalenders am Dienstag, 28.01.2025, in der 5. Stunde in den Unterrichtsräumen auf der 2. Etage des W-Trakts des neuen Unterrichtsgebäudes an der Waldstraße eröffnet.

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