Klima, Energie, Demokratie und die Kunst: Neujahrsempfang im Kinikum Wahrendorff

300 Gäste begrüßten die Geschäftsführer des Klinikums Wahrendorf, Dr. Matthias Wilkening, Dr. Reiner Brase, Heide Grimmelmann-Heimburg und Bernd Sänger, traditionell am letzten Sonntag im Januar in Ilten. Die Gäste waren der Einladung der Geschäftsführung des Klinikum Wahrendorff zum Neujahrsempfang gefolgt. Mit dabei waren der neue und der alte Bürgermeister von Sehnde, Olaf Kruse und Carl Jürgen Lehrke, die Erste Stadträtin Bettina Conrady, der Polizeipräsident Volker Kluwe die Leiterin der Polizei in Lehrte, Ina Nentwig, und der stellvertretende Regionspräsident Michael Dette. Musikalisch waren zum 22 Mal das von der Osten Trio dabei.

Rund 300 Gäste begrüßten Bernd Sänger, Heide Grimmelmann-Heimburg, Dr. Matthias Wilkening und Dr. Reiner Brase (v.re.) an diesem Morgen – Foto: JPH

70 Besucher hatten die Chance genutzt und die vorbereiteten Kärtchen mit einem ganz persönlichen Stichwort zum diesjährigen Motto „Klimawandel 2.0“ gefüllt. Alle diese Stichworte berücksichtigte Dr. Matthias Wilkening dann auch bei seiner „etwas anderen Rede“ auf der Bierkiste.

Dr. Wilkening sprach „von der Kiste“

Zunächst dankte Dr. Wilkening „auf der Kiste“ der Sehnder Feuerwehr für ihren Einsatz, die beim Brand eines Wohnheimes so schnell und umsichtig agiert hatte. Niemand war zu Schaden gekommen. Danach ging es ins Thema. Dr. Wilkening sprach im Zusammenhang mit dem Klima über das Tempolimit, die Arbeit der Polizei und auch alle Rettungskräfte, die das gesellschaftliche Klima bewahrten. Und sich dafür noch zunehmend anfeinden lassen müssen. Auch die Erwärmung ist bei uns zu spüren, doch die Lösung „ist nur global möglich“. Doch jeder kann beitragen: „Holen Sie nur jedes zweite Mal Luft und reduzieren Sie das CO2!“ zeigte sich der Redner an diesem Morgen in Top-Form. Ob bei dem Thema allerdings „vegane Ernährung oder andere Zwänge hülfen, kann ich nicht sagen“, ging er auf die Stichworte ein. „Das sollte jeder für sich entscheiden.“

Über eine launige Rede von Dr. Wilkening (mi.) freuten sich die Gäste – Foto: JPH
Auch die Kunst und das Gehirn waren Thema

Dr. Wilkening machte in seiner Rede engagiert und eindrucksvoll deutlich, dass jeder Einzelne seine Lebensweise anpassen müsse und sich als Teil des großen Ganzen sehen sollte. „Nutzen wir gemeinsam unser Gehirn und unseren Verstand und denken wir nach, was wir tun können – heute! Und nicht, was der Nachbar morgen machen sollte.“ Aber Kunstfreund Wilkening nutzte die Stichworte auch für ein leidenschaftliches Plädoyer für die Kunst. Denn die Kunst spielt im Klinikum Wahrendorff eine große Rolle. So finden sich auf dem Außengelände des Klinikums als auch im Inneren der Gebäude immer wieder farbenfrohe Akzente. Das Klinikum Wahrendorff ist nicht nur ein psychiatrisches Krankenhaus, sondern ein wenig auch Galerie und Kunstmuseum.

Die Gäste nutzten die Gelegenheit für Gespräche und kulinarische Genüsse – Foto: JPH
Vom Klimawandel 1.0 zum 2.0

Zum Ende zog er den Bogen zurück zum Klima. „Klimawandel 1.0 war das Thema vor zehn Jahren – heute geht es um 2.0. „Was aber hat sich dazwischen gewandelt? Außer des Ozonlochs, das inzwischen weg ist. Wichtig wäre nicht zu klagen, sondern Bespiele zu veröffentlichen, wo etwas möglich ist“, fügte Wilkening an. Und da heute „keine Rede ohne Greta Thumberg auskommt finde ich gut, was sie angestoßen hat“ schloss er. Dann zählte er auf, wo sich das Klinikum in Sachen Umweltschutz verbessert hat über die zehn Jahre. „Aber wer kann am Schluss sagen, was die schlimmste Bedrohung ist? Plastik in den Weltmeeren? Wird Deutschland versteppen? Was geschieht mit den Menschen? Dazu sagt oder schreibt niemand etwas“, forderte er Lösungsansätze. „Und das macht mich betroffen.“

Dann begleitete das Von der Osten Trio mit flotten Jazz-Rhythmen den Empfang und das Team der Dorffküche um Anke Zeisig verwöhnte die Gäste mit kulinarischen Spezialitäten.

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