Luftfilter für Sehnder Schulen rechtzeitig beschafft

Die Verwaltung der Stadt Sehnde hat bekanntgegeben,  dass sie nicht auf das Förderprogramm des Landes Niedersachsen weiterhin warten möchte, sondern nun in Eigeninitiative Raumluftfilter für die Sehnder Schulklassen beschafft.

„Ich freue mich außerordentlich über die Entscheidung der Stadtverwaltung und begrüße die Maßnahmen“, freut sich Sepehr Sardar Amiri, Ratsherr und Vorsitzender des Schulausschusses. Das Land Niedersachsen hatte bekanntgegeben, sich an den Kosten von Raumluftfiltern in Schulen zu beteiligen. Bisher liegt jedoch keine Förderrichtlinie vor, obwohl das neue Schuljahr bereits diese Woche wieder anläuft. Daher hat der Bürgermeister der Stadt Sehnde gemeinsam mit seinen Vertretern eine Eilentscheidung getroffen. So konnten unverzüglich 87 mobile Luftfiltergeräte bestellt werden.

Aktuell sind 17 davon bereits ausgeliefert und in Klassenräumen der Sehnder Schulen installiert. Die übrigen Geräte sind für Mitte Oktober angekündigt.

Der    stellvertretende   Bürgermeister    Ralf    Marotzke,   der    die Entscheidung der Verwaltung mitgetragen hat, macht deutlich: „Das sind wir unseren Kindern und insbesondere den Eltern schuldig und ich freue mich, dass hier alle an einem Strang gezogen haben.“ Da die Verwaltung der Stadt Sehnde bereits lange warten musste und nun die Luftfiltergeräte selbst angeschafft hat, ist mit einer finanziellen Förderung des Landes nicht mehr zu rechnen. Aber nach Monaten der Ungewissheit musste dafür gesorgt werden, dass die Schüler besonders in den Wintermonaten verlässlich Unterricht haben.

Zwar gibt es weitere Förderprogramme des Bundes für die Ausstattung mit Luftreinigern. Aber die sehen vor, dass die Schulen mit raumlufttechnischen Anlagen in den Schulen auszustatten sind, die jedoch mit baulichen Maßnahmen verbunden sind. Damit wäre mit ihrer Realisierung nicht vor Frühjahr 2022 zu rechnen – und der nächste Winter kommt bestimmt.

„Diese Zeit haben wir nicht“, macht Sardar Amiri deutlich. Die angeschafften Geräte sollen in den Klassenräumen der Jahrgängen 1 bis 6 eingesetzt werden. Da aus dem Kultusministerium nichts gekommen war, zeigt sich Sardar Amiri erfreut von der Lösung der Stadtverwaltung: „Umso erfreulicher ist das tatkräftige Handeln in Sehnde. Dafür danke ich der Verwaltung ausdrücklich“, so der Ausschussvorsitzende weiter. Mitte September soll nun er zuständige Fachausschuss für Finanzen die zusätzliche Ausgabe aus dem laufenden Haushalt beraten und nachträglich absegnen.