Modernisierung Südschnellweg: Auftrag für Brücken- und Tunnelbau vergeben
Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hat am Dienstag, 13. Dezember, den Auftrag für den ersten Abschnitt der Südschnellwegmodernisierung mit den Bundesstraßen 3, 6 und 65 vergeben. Der Zuschlag ging an die Bietergemeinschaft PORR/Stump-Franki/Hagedorn mit den drei Unternehmen PORR S.A., Stump-Franki Spezialtiefbau GmbH und Hagedorn Hannover GmbH.
Ersatzbau, Abriss und Neubau
Die Firmen haben die Aufgabe, im Bereich des Stadtteils Döhren in den kommenden 18 Monaten eine Ersatzbrücke parallel zur Hochstraße über die Hildesheimer Straße und die Schützenallee zu errichten und die Brücke über die Hildesheimer Straße abzureißen. Anschließend werden sie den Straßentunnel zur Unterquerung der Hildesheimer Straße und der Schützenallee anlegen. Das Projektvolumen beträgt rund 400 Millionen Euro. Kostenträger ist der Bund. Die Bauzeit wird etwa sieben Jahre betragen.
„Mit dem Abschluss der Ausschreibung und der Vergabe des Auftrags gehen wir zügig den nächsten wichtigen Schritt in diesem für Hannover so wichtigen Verkehrsprojekt“, sagt Eric Oehlmann, Präsident der Landesstraßenbaubehörde. „Die Rahmenbedingungen für die Ausführung sind klar formuliert: Das Projekt soll ohne Verzug im Zeitplan und unter möglichst großer Rücksichtnahme auf die Anlieger und den Verkehr realisiert werden. Wir werden darauf achten, dass diese Bedingungen eingehalten werden.“
Vergabe verhindert Gespräche nicht
Oehlmann betonte, dass diese Vergabe keine Auswirkungen auf die laufenden Gespräche des „Runden Tisches Südschnellweg“ habe. Der Gestaltungsraum bleibe voll erhalten, um Ergebnisse angemessen berücksichtigen zu können. „Diese Auftragsvergabe ist ein notwendiger Schritt, der aber nichts vorweg nimmt. Wir gehen hier weiter gemeinsam mit Verkehrsminister Olaf Lies den Weg von Dialog und Transparenz, ohne den Zeitplan gerade mit Blick auf den Tunnelbau zu gefährden“, so der Präsident der Landesstraßenbaubehörde.
Vorgehen
Aufgabe der Unternehmen ist jetzt, einen ersten Ablaufplan der Bauarbeiten zu erstellen. Die Festlegung der konkreten Schritte erfolgt in den kommenden Wochen. Die Planung muss mit der Landesstraßenbaubehörde abgestimmt werden.
Sollte es zu Verkehrseinschränkungen durch die bald beginnenden vorbereitenden Arbeiten kommen, wird die Landesstraßenbaubehörde rechtzeitig darüber informieren.
Drei Bundesstraßen
Der Südschnellweg mit B 3, B 6 und B 65 entstand ab 1954 und ist seitdem die einzige leistungsfähige und hochwasserfreie Ost-West-Verbindung im Süden Hannovers in die Ostregion. Mit zwei Fahrstreifen je Richtung wird er täglich von mehreren zehntausend Fahrzeugen genutzt; der Schwerverkehrsanteil – also vor allem Lastwagen – liegt bei etwa sechs Prozent. Um auch zukünftig gewährleisten zu können, dass der Verkehr auf dem Südschnellweg sicher und flüssig fließen kann, wird er saniert und fit für die Zukunft gemacht. Ein wichtiger Teil dieser Sanierung ist die Erneuerung der Brückenbauwerke entlang der Strecke. Ihre Restnutzungsdauer ist zum Teil deutlich eingeschränkt. Er ist darüber hinaus auch die wesentliche Lebensader der Ostregion mit Sehnde und Lehrte sowie als Bedarfsumleitung der A 2 von Peine nach Hannover. Auch mit Blick auf die geplante Schließung von Krankenhäusern im Osten wird die Breite der Straße wichtig werden.
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