Sonntag Begrüßung der neuen Pastorin in Sehnde

Die evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden von Sehnde, Rethmar und Haimar haben morgen einen besonderen Tag der Freude. Denn mit der Begrüßung der neuen Pastorin Ricarda Schnelle im Gottesdienst um 10 Uhr in der Kreuzkirche in Sehnde bekommt die Gemeinde nun eine dritte Pfarrstelle. Zum Begrüßungsgottesdienst wird deshalb auch die Superintendentin Sabine Preuschoff erwartet. Im Anschluss an den Gottesdienst laden die drei Gemeinden dann zu einem Empfang in das Gemeindehaus an der Mittelstraße ein.

Ricarda Schnelle (mi.) mit ihren Kollegen Damaris Frehrking (re.) und Uwe Büttner (li.) vor der Begrüßung – Foto: JPH

Mit der dritten Pfarramtsstelle wird in Sehnde das sogenannte Junior-Senior-Modell genutzt. Danach wird Pastor Uwe Büttner, der in zwei Jahren pensioniert werden wird, mit einer halben Stelle an den Kirchenkreis gehen und dafür eine volle Kraft mit der halben Stelle aus Sehnde und der Dreiviertelstelle aus Rethmar und Haimar nach Sehnde kommen. Für die Gemeinden Rethmar und Haimar ließ sich trotz mehrfacher Ausschreibung dieser Dreiviertelstelle kein Pastor finden. Daher planen die drei Gemeinden auch, in den nächsten Jahren zu fusionieren – wobei das ein Überbau zu den rechtlich eigenständig bleibenden Kirchen der Ortsteile werden wird. Die dazu notwendigen Gespräche sollen in der nächsten Zeit zwischen den Kirchenvorständen anlaufen. Dabei wird alles, von der Binnenorganisation bis zu den Verantwortlichkeiten, dezidiert besprochen.

Ricarda Schnelle, deren Hobby Laufen am Kanal und Kochen sind, hat ihren Dienst bereits am 15. Mai in Sehnde angetreten und ist bereits in die Arbeit integriert. „Das dreiköpfige Pfarramt nimmt quasi die Entwicklung der Gemeinden vorweg“, so Pastor Uwe Büttner bei der Vorstellung der neuen Pastorin vergangene Woche. „Ziel ist es, bis 2020 alles geregelt zu haben und dann die Arbeit anlaufen zu lassen.“ Dabei sollen die drei Pfarrstellen nicht „geographisch“ aufgeteilt werden, sondern eher nach den Arbeiten. Das soll bis zum  Herbst geplant sein. „Die Gottesdienste laufen im Sommer weiter wie bisher“, sagt Pastorin Damaris Frehrking. „Danach wird es eine Art Dienstplan geben, in den auch alle Lektoren und Prädikanten einbezogen werden.“ Die weitere Planung der Fusion eröffnet dann auch für die Kirchenvorstände die Möglichkeit, vieles neu zu gestalten.

Auch die Gemeinden Haimar (Foto) und Rethmar werden von den drei Pastoren betreut – Foto: JPH

Nach den Vorstellungen der drei Pastoren werden sich Frehrking und Schnelle mit der Diakonin Tamara Meyer-Goedereis aus Rethmar um die Konfirmanden und die Jugendarbeit kümmern, während Pastor Büttner die Kirchenvorstände und die Gottesdienstplanungen übernimmt. Die kirchlichen Beerdigungen werden dann bezirksmäßig aufgeteilt: Frehrking wird Evern,Haimar und Dolgen übernehmen, Schnelle Sehnde und Rethmar sowie Büttner Sehnde und Gretenberg. Das sind den Worten der Pastoren zufolge die ersten Schritte, die drei Gemeinden mit ihren rund 5400 Gläubigen „zukunftsträchtig und überlebensfähig“ zu machen. Damit sehen sich die Verantwortlichen dann gut aufgestellt für den Zukunftsbereich mit all seinen Problemen, wie Mitgliederschwund, demographischer Wandel und Nachwuchsgewinnung.

Die neue Pastorin Ricarda Schnelle, die als bisherige wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni gerade ihre Doktorarbeit fertigstellt,  freut sich auf die Gemeinde und die skizzierten vor ihr liegenden Aufgaben: „Ich erwarte eine spannende Zeit und freue mich auf die Aufgabe, im Team mit viel Lust und Spaß am Gestalten etwas zu entwickeln. Das Teamwork mit den Kollegen und den Kirchenvorständen dürfte interessant werden und kennzeichnet ja den Beruf. Und ich habe Freude am Neuen – speziell, wo die Arbeit jetzt anders sein wird als an der Uni.“

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