Neubau der Sporthallen an der Chausseestraße: Archäologische Untersuchungen laufen

Die Stadt Sehnde hat im Juli die Teilbaugenehmigung der Region Hannover erhalten, um auf dem Baufeld der künftigen Sporthallen an der Chausseestraße mit einer archäologischen Sondierung zu beginnen. Diese Untersuchung soll Aufschlüsse über mögliche Siedlungsspuren geben, bevor auf dem Grundstück die lang ersehnte Zweifeld- und Vierfeldsporthalle entsteht. Sie dauert, sofern nichts nennenswertes gefunden wird, rund drei Wochen.

Extremer Aufwand zu Lasten des Steuerzahlers

Fast verlassen liegt die Untersuchungstelle da, nur drei Personen suchen Funde – Foto: JPH

Die Region Hannover, als Untere Denkmalschutzbehörde hat gefordert, dass auf dem Grundstück fünf Gräben mit einer Breite von sechs Metern und rund 170 Metern Länge gezogen werden. Zwischen den Gräben sind 13 Meter, die zunächst nicht untersucht werden. Erst wenn Funde auftreten, wird auch in diese Flächen nachsondiert. Die Tiefbaufirma Saatmann aus Burgdorf, die später auch für den Projektentwickler Goldbeck tätig sein wird, wird dabei von der Firma Archäologische Dienstleistungen Blank aus Bruchhausen–Vilsen, begleitet. Diese Firma achtet bei den Grabungsarbeiten darauf, ob Verfärbungen im Boden auf alte Siedlungsspuren hindeuten. Die Arbeiten, die der Bauherr zu zahlen hat, kosten den Sehnder Steuerzahler rund 33. 000 Euro – falls nichts gefunden wird. „Ich wünsche mir, dass dort nichts auftaucht“, so der Sehnder Bürgermeister Olaf Kruse, der an die Stadtfinanzen denkt. „Nur so kann der Zeitplan eingehalten werden. Es ist zwar wichtig zu wissen, wie unsere Vorfahren gelebt haben, aber ich habe kein Verständnis dafür, was einzelne Funde gegen den Aufwand und die immensen Kosten und möglicherweise  die Zeitverzögerung bedeuten.“ Dies hat er auch in einem Schreiben an das zuständige Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft un Kultur zum Ausdruck gebracht.

Funde verzögern den Bau – Steuerzahler berappt auch das

Die Arbeiten haben am 05.08.2020 begonnen. Vorab wurden die Trassen durch ein Vermessungsbüro abgesteckt. Später ist auch noch der Bereich des Wirtschaftsweges entsprechend zu untersuchen. Nach Abschluss der Untersuchungen und Freigabe des Baufeldes durch die Region Hannover soll mit dem eigentlichen Hallenbau begonnen werden.

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