Neues Fahrzeug für Sehnde: Mit eigenem Steiger Geld sparen

Neues Fahrzeug für Sehnde: Mit eigenem Steiger Geld sparen
Der neue Steiger des Baubetriebshofes in Sehnde ermöglicht Arbeiten in bis zu 23 Metern Höhe - Foto: JPH

Der Sehnder Baubetriebshof hat ein neues „Schmuckstück“: ein Mercedes Sprinter mit Steigeraufbau der Firma Ruthmann in Gescher-Hochmoor (NRW) für die Arbeiten in bis zu 23 Metern Höhe. Der Wagen ist seit kurzem in Betrieb und spart am Ende der Stadt Sehnde Geld und Arbeitsstunden.

Da hat die Stadtverwaltung genau kalkuliert und gerechnet und der Stadtrat folgte dem Vorschlag. Nun hat der Baubetriebshof unter Leitung von Steffen Bartelt für die Arbeiten in größerer Höhe planungsunabhängig. „Denn bisher“, so Bartelt bei der Präsentation des Neuzuganges, „mussten wir ein Fahrzeug anmieten, mit zwei Personen abholen und dann auch wieder zurückbringen. Das kostete die Stadt Geld und Arbeitszeit – die ja auch Geld ist.“ Und das fiel immer dann an, wenn die Arbeitshöhe einer Leiterlänge überstieg.

Mit einem Betrag von 287.000 Euro hat die Stadt die Anschaffung getätigt und dafür nach zwei Jahren Wartezeit – ähnlich wie bei Feuerwehrfahrzeugen – einen 5,5 Tonnen schweren Steiger mit einem Diesel-Strom-Hybridantrieb bekommen. Der Diesel bringt das Fahrzeug an die Einsatzstelle, dort übernimmt die Elektrik die weiteren Steuerungen – Batterieladung hält einen kompletten Arbeitstag, so Bartelt. Dauert es länger, springt der Diesel ein. Die Vorteile sind klar: es entstehen vor Ort keine Abgase aus dem Motorantrieb und die Verständigung zwischen Arbeitsbühne und „Bodenpersonal“ ist deutlich einfacher und klarer. Das bestätigen auch Maike Jeschor und Julia Schmid, die an diesem Tag den Neuzugang im Betrieb vorstellen: „Es ist angenehmer zusammenzuarbeiten, wenn man sich leichter versteht.“

Julia Schmid (Bühne) und Maike Jeschor (re.) führen die Arbeit mit dem neuen Gerät vor – Foto: JPH

Jeschor und Schmid gehören zu den vier am Steiger eingewiesenen Personen, die damit in den Einsatz fahren – um Dachrinnen auf städtischen Gebäuden zu reinigen, Dachziegel auszuwechseln, Nistkästen aufzuhängen, Bäume zu pflegen und Fledermausquartiere anzubringen. Aber auch für städtische Leuchten an Gebäuden und die Winterbeleuchtung in Sehnde greifen die Kräfte des Baubetriebshofes nun kostengünstiger auf eigenes Gerät zurück.

„Der Baubetriebshof mit seinem Personal unterstützt bei vielen Aufgaben“, hebt Bürgermeister Olaf Kruse bei der Vorstellung heraus. „Sie bauen Insektenhotels, erledigen Hausmeisterarbeiten und helfen bei Umzügen der städtischen Kitas. Aber vor allem pflegen sie auch die Grünflächen, beseitigen Schäden an Straßen, leeren die Papierkörbe der Stadt und räumen den Schnee im Winter.“ Das sind viele Aufgabe, die man zu erledigen hat und die oft dazu führen, dass die Kernaufgaben mal zurückstehen müssen – „schließlich kann man Personal nur einmal verplanen“, so Kruse. Damit die Arbeiten bestmöglich auch in Zukunft erledigt werden können, bildet der Baubetriebshof auch Berufsanfänger aus. Derzeit sind zwei Gärtner in die Ausbildung eingestiegen – „eigentlich wollten wir nur eine Stelle anbieten, aber die beiden waren so gut, dass wird kurzfristig eine weitere Stelle eingerichtet haben“, sagt Kruse zum Abschluss. Vielleicht werden sie ja auch irgendwann den neuen Steiger fahren.

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