Neujahrsempfang der Stadt Sehnde mit hohem Besucherandrang
Zu seinem ersten Neujahrsempfang im neuen Amt konnte der Sehnder Bürgermeister Olaf Kruse rund 300 Gäste im Forum der KGS begrüßen. Mit dabei war Birgit Honé, Europaministerin von Niedersachsen, die eine Einladung für 50 ehrenamtlich Tätige nach Berlin aussprach. Zudem saßen Dr. Matthias Miersch (MdB), Dr. Silke Lesemann (MdL), Wolfgang Toboldt (Regionsversammlung) und Dr. Marco Trips (Präsident NSGB) im Forum. Nach einer kurzen Begrüßung nach Berufsgruppen und Funktionen übergab Kruse das Wort zunächst an die Direktorin der KGS, Sandra Heidrich aus Haimar, die den Besuchern in etwa 30 Minuten die KGS Sehnde vorstellte.
Direktorin Sandra Heidrich stellte die KGS vor
Mit derzeit etwa 1660 Schülern und einer Kapazität von etwa 1800 ist diese Einrichtung eine der größten Schulen des Landes. „Man könnte sie sogar als ein Großunternehmen bezeichnen“, startete Heidrich. „Denn neben den Schülern haben wir auch noch 160 Lehrer und 30 weitere Mitarbeiter.“ Dabei bietet die KGS drei Schulzweige, die aber durchlässig separat geführt werden – anders als eine IGS. Diese Schulform gibt es in Niedersachsen 35 Mal, aber selbst darunter ist die Sehnder KGS einmalig: sie ist „durchlässig in den Zweigen, aber jeder Schüler bleibt dabei in seinem gewohnten Umfeld“. Dann präsentieret sie einen Gang durch die Schulzeit von Klasse 5 bis zum Abitur. Dabei arbeitet die Schule bereits mit den Sehnder Grundschule zusammen, damit die späteren Schüler wissen, wo sie ab Klasse 5 ihre „Heimat“ haben können und was sie erwartet.
Auch einmalig ist, dass die Stadt Sehnde den Lehrkräften der Schule eine Gewaltpräventionsausbildung finanziert und im Rahmen eines Projektes der 9. Klassen im Fachbereich Politik die Gestaltung der Drösewiese übertragen hat. Zudem sind örtliche Firmen in der Schulausbildung und in der Ausbildungsmesse engagiert. „Damit, so sind wir sicher, haben wir den Schülern und Schülerinnen den Weg in ihr Leben bestmöglich vorbereitet „, schloss Heidrich unter dem Applaus der Anwesenden.
Das Raumschiff startete als Enterprise I
Dann startete das Raumschiff Sehnde – als Enterprise unter Captain James Kirk – optisch mit einer Präsentation des Bürgermeisters. Danz im dem Sinne startete Olaf Kruse dann auch zu dem Flug durch den „Kosmos Sehnde“: “ Gut, das Jahr 2200 ist erst in 180 Jahren. Wir werden das nicht mehr erleben. Aber schon damals, als die Serie in den sechziger Jahren lief, hatten die Macher*innen phantasievolle Vorstellungen von der Zukunft.“ Doch all die futuristischen medialen Möglichkeiten schaffen eines nicht das menschliche Miteinander, den Austausch in einem persönlichen Gespräch zu ersetzen, griff er seine Maxime auf. Und zunächst dankte er als „Neuling“ am Rednerpult seinem Vorgänger Carl Jürgen Lehrke für einen fairen Wahlkampf und einen respektvollen Übergang der Amtsgeschäfte.
Er begann mit der Präsentation seiner Ziele, darunter die Ganztagsschulen, der Einsatz erneuerbaren Energien und den Kampf gegen den Verlust der Artenvielfalt, die insgesamt sicher auch für die meisten der Anwesenden neu gewesen sein dürften. Er bot den lokalen Unternehmen „kurze Wege zu einem Gespräch“ an und hob die Bürgergespräche in den Ortsteilen hervor. Doch dann ging es um die abgelaufenen Zeit des Jahres 2019.
Viel wurde erreicht
Themen wie der Klimawandel, der Umweltschutz oder der erstarkende Populismus bestimmen seit längerem die gesamtgesellschaftliche Debatte, auf Kommunalebene, auf Landes- und Bundesebene, in Europa und weltweit. Hier haben wir auf kommunaler Ebene den großen Vorteil schnell und flexibel handeln zu können, Ideen und Ziele lokal umzusetzen und unmittelbarere Demokratie zu leben. Gepaart mit ehrenamtlichem Engagement haben Projekte wie GutKlima, der Sehnder Dialog und die Flüchtlingshilfe Sehnde Strahlkraft über Orts- und Gemeindegrenzen hinaus.
„All das ist möglich, wenn neben den unterschiedlichen Grundausrichtungen der Aktiven für alle das Wohl und die Zukunft der Stadt im Vordergrund steht und sie auch einmal bereit sind fern ab von reiner Parteipolitik zu handeln und Kompromisse zu suchen. Diese Grundlage war und ist Sehndes Stärke“, rief der alle Sehnder Bürger auf, die bisherigen Weg mutig fortzusetzen.“ Visionen, Selbstvertrauen und Offenheit – Ich glaube, wir sind gut im Rennen!“
Ehrungen und Auszeichnungen
Nach seinem umfassenden Jahresrückblick zeichnete er dann noch drei Bürger wegen ihres besonderen Engagements aus: Roswitha Makrutzki aus Rethmar, Dietrich Puhl aus Höver und Rolf Konderding aus Bilm (siehe gesonderten SN-Bericht). Zudem ernannte er unter dem Applaus der Anwesenden die ehemaligen Bürgermeister Bernd Henkel und Carl Jürgen Lehrke zu Ehrenbürger der Stadt Sehnde (siehe gesonderten SN-Bericht). Mit den Klängen von Star Wars vom Blasorchester der KGS unter Leitung von Andreas Engelhorn landete dann das Raumschiff „Sehnde“ wieder im Forum der KGS.
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