Niedersachsen legt Plan für die kompletten Schulöffnungen vor

Das Kultusministerium hat am Freitag, 15.05.2020, einen konkretisierten Fahrplan zur Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts in den niedersächsischen Schulen veröffentlicht. Ein entsprechendes Schreiben hat Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne Donnerstagabend an die Schulleitungen und Lehrkräfte geschickt.

Am 18. Mai kommen die nächsten Klassen in die Schule – Foto: JPH

Bis 15. Juni alle Schüler zurück

Demnach starten am 25. Mai die 11. Klassen in den Präsenzunterricht. Ebenso kommen zusätzliche Jahrgänge der Förderschulen Geistige Entwicklung zurück an ihre Schulen. Außerdem nehmen weitere Schulen des BBS-Bereichs mehr Schülerinnen und Schüler auf: Nach Pfingsten besuchen alle Schülerinnen und Schüler des berufsbildenden Schulwesens wieder ihre Schulen.

Nach den Pfingstferien am 3. Juni kehren die Jahrgänge 7/8 an ihre jeweiligen Schulen zurück,. Ebenfalls an diesem Tag nehmen die zweiten Klassen an den Grundschulen wieder den Präsenzunterricht auf. Weitere zwei Wochen später dann – am 15. Juni – kommen die Klassen 5/6 sowie die Erstklässler in den Präsenzunterricht zurück. Mitte Juni sind damit auch alle Schuljahrgänge der allgemein bildenden Schulen wieder zurück in der Schule.

Am 18. Mai kommen die älteren Schüler

Bereits festgelegt war, dass am kommenden Montag, 18. Mai, die Klassen 9/10 der Gymnasien sowie die Klassen 3 der Grundschulen zurückkehren. Die Abschlussklassen 13, 12 sowie 9/10 waren am 27. April in den prüfungsvorbereitenden Unterricht gestartet. Seit dem 4. Mai haben die 4. Klassen der Grundschulen Präsenzunterricht, die Klassen 12 seit dem 11. Mai.

Am 15. Juni sind alle wieder in der Schule – Foto: JPH

„Der Zwei-Wochen-Rhythmus hat sich zum Schutz der Gesundheit aller Beteiligten bewährt und gibt den Schulen Planungssicherheit. Daher bleiben wir weiter in diesem Takt“, sagt Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne und ergänzt: „„Ich bin außerordentlich beeindruckt, wie gut die Schulen vor Ort organisatorisch und inhaltlich arbeiten. Das sind herausragende Leistungen. Dafür möchte ich mich sehr herzlich bedanken. Wir bekommen die eindeutige Rückmeldung, dass die Schülerinnen und Schüler sich freuen, wieder zur Schule gehen zu können. Das ist eine Leistung der Lehrkräfte, Schulleitungen und aller Beteiligten, denn es gelingt, ein sicheres Umfeld in schwierigen Zeiten zu schaffen.“

Entlastung für Lehrkräfte

Um ein deutliches Signal der Entlastung an die Lehrerschaft und die Schulen zu senden, wurden seitens des Ministeriums mehrere Erleichterungen umgesetzt. Zum einen ist ermöglicht worden, dass bei den Abschlussprüfungen in den Klassen 9 und 10 die mündliche Pflichtprüfung durch eine freiwillige mündliche Prüfung ersetzt werden kann. „Damit ermöglichen wir, dass vermutlich mehr als 60 bis 70 Prozent der mündlichen Prüfungen an den Schulen entfallen können und sorgen so für eine deutliche Entlastung der Lehrerinnen und Lehrer“, so der Minister. Die Qualität des Abschlusses bleibt für die Schülerinnen und Schüler ungeschmälert bestehen.

Bürokratie vereinfacht

Zum anderen wird das Verfahren zur Rückmeldung der Ergebnisse der Abschlussarbeiten deutlich verschlankt. Es müssen keine Ergebnisse einzelner Aufgaben eingetragen und gemeldet werden. Jetzt reicht ein Gesamtergebnis der Arbeiten sowie ein Notenspiegel.

Zudem ist Luft geschaffen – insbesondere an den Oberschulen und Gesamtschulen – durch die Regelung, dass Schülerinnen und Schüler nach ihren Abschlussprüfungen nicht mehr in die Schule kommen müssen. Der in normalen Jahren vorgesehene Präsenzunterricht für die Abschlussschüler entfällt ersatzlos.

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