Ortsbrandmeister Markus Meyer wiedergewählt – steigende Einsatzzahl in Höver
Zu seiner Jahreshauptversammlung hat sich die Ortsfeuerwehr Höver am Sonnabend, 2.3.2019, im Feuerwehrhaus an der Hannoverschen Straße getroffen, um dort eine umfangreiche Tagesordnung zu bewältigen. Neben den rund 40 Feuerwehrmitgliedern konnte Ortsbrandmeister Markus Meyer den Sehnder Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke, die Fraktionsvorsitzenden der SPD/Grünen, Olaf Kruse, der CDU, Klaus Hoffmann, und AfD-Vertreter Wolfgang Ostermeyer sowie den stellvertretenden Stadtbrandmeister Diethelm Huch begrüßen. Dazu kamen Vertreter der lokalen Unternehmen, darunter Eric Jantzen von Holcim, und der Partnerfeuerwehren, wie Misburg, Ilten und Wassel sowie des örtlichen Sportvereins.
In seinem Rechenschaftsbericht zum abgelaufenen Jahr gab der Ortsbrandmeister einen Überblick über die Zahlen des Jahres 2018. So gehörten der aktiven Wehr mit Stand 31.12.18 genau 42 Personen an, 21 passive Mitglieder und 25 Jugendfeuerwehr- und 23 Kinderfeuerwehrmitglieder an, was insgesamt eine Stärke von 111 Personen ergibt. Leider zogen 2018 fünf Mitglieder aus Höver weg, da kein Baugrund verfügbar ist. Die Verbliebenen absolvierten 53 Einsätze (2018: 43) verschiedenster Art, drei Tauchereinsätze, und leisteten 2708 Dienststunden, ohne den technischen Dienst an den Fahrzeugen. Dabei waren zahlreiche Brandeinsätze aufgrund der langanhaltenden Trockenheit, sowie Hilfeleistungen bei Sturmeinsätze und Türöffnungen. Der 11.06.18 war der bisher ereignisreichste Tag für die Ortfeuerwehr Höver. Sie wurde an diesem Tag zu fünf Einsätzen alarmiert. Der ungewöhnlichste Einsatz geschah am 29.09.18, als ein Sattelzug in das Regenrückhaltebecken am Feuerwehrhaus fuhr.
15 Lehrgänge wurden absolviert, vom Jugendwart bis hin zur ABC-Spezialausbildung, und die Brandschutzerziehung in den Schulen geleistet.
Materiell hob Meyer zahlreiche Ersatzbeschaffungen hervor, begrüßte die Übergabe einer Licht-Disk zur Einsatzstellenbeleuchtung und einer Atemschutz-Notfalltasche für die Personenrettung. Dabei betonte er auch, dass sich der An- und Ausbau des Feuerwehrhauses von 2018 auf 2019 verzögert und damit auch die Neubeschaffung eines Mehrzweckfahrzeuges (MZF). Erzwungen wurde diese Verschiebung durch eine geänderte Bauplanung wegen zusätzlicher Sicherheitserfordernissen und die Tatsache, dass sich auf die erste Ausschreibung der Stadt Sehnde für den Metallbau kein Unternehmen gemeldet habe. Mittlerweile, so Bürgermeister Lehrke später, gäbe es einen Anbieter für die Metallarbeiten.
Der neue Hallenteil soll dabei mit einer Tiefe von 17 Metern und einem seitlichen Lagerraum zukunftsfähig für die neuen Fahrzeuganforderungen werden. Die alte Halle wird mit einem Lagerbereich hinter den bestehenden Hallentoren „nachgerüstet“. Während die überwiegende Zahl der Einsatzfahrzeuge in einem einsatzfähigen Zustand, allerdings nähert sich das MZF nach 23 Jahren seinem „Lebensende“, hat aber noch einmal TÜV erhalten. Meyer wies die anwesenden Vertreter der Stadt und Politik darauf hin, dass auch aus Sicht der Feuerwehr Höver die Neubeschaffung einer modernen, einsatzsicheren Drehleiter zwingend erforderlich ist und Priorität haben sollte.
Viel beschäftigt ist die Wehr auch mit der Brandschutzberatung und –betreuung der 43 am Ort ansässigen Firmen, dem umfangreichen Lastwagenverkehr und den Gefahrguttransporten nicht nur auf der A 2. Die größte Übung im Ausbildungsjahr war die ABC-Lage bei der Firma Holcim, bei dem man mit dem kompletten ABC-Zug der Region Ost und den ABC-Kräften der Berufsfeuerwehr Hannover mit rund 20 Fahrzeugen übte. In der regelmäßigen Ausbildung hat sich die Blockausbildung bewährt und wird auch 2019 mit wechselnden Schwerpunkten, darunter dem neuen GW-Mess, fortgesetzt.
Die Jugendsprecherin Hannah Homberger trug dann die Daten und Ereignisse der Jugendfeuerwehr vor. Sie berichtete von 438 geleisteten Dienststunden der 17 Jungen und acht Mädchen, darunter feuerwehrtechnische Ausbildung, Funkrallye, Jugendflammen und Eis essen in Ahlten. Ihre „Kollegin“, Kinderfeuerwehrsprecherin Mariella Stack, vertrat elf Mädchen und zwölf Jungen. Die blickten auf 253 Stunden Feuerwehrarbeit zurück, dabei feuerwehrtechnische Ausbildung, Bingo-Turnier, Kekse backen und einen Besuch des Balorig in Anderten.
Dann standen die Wahlen zum Ortskommando im Fokus der 42 Mitglieder. In zwei geheimen Abstimmungen wählten sie Ortsbrandmeister Markus Meyer ohne Gegenkandidaten wieder, sein neuer Stellvertreter ist nun Ralf Heger. Der bisherige Stellvertreter von Meyer, Ralf Krause, gab sein Amt nach sechs Jahren ab. Auf der Versammlung dankte Krause seinen Kameraden, dem Ortskommando und auch der Verwaltung für das Vertrauen und die Unterstützung.
Danach zeichnete Diethelm Huch, stellvertretender Stadtbrandmeister, Friedrich Ostermeyer mit dem Ehrenzeichen für 50-jährige Mitgliedschaft aus. Achim Röhm erhielt das Feuerwehrehrenzeichen für 40-jährige Verdienste und Ulrike Schnelle für 40-jährige Feuerwehrmitgliedschaft. Zudem wurden Maximilian Worm zum Feuerwehrmann sowie Daniel Schulte, Alex Meyer und Jan Phillip Scheel zu Oberfeuerwehrmännern befördert. Niklas Klose trägt künftig den Dienstgrad des Hauptfeuerwehrmannes und Dr. Markus Capewell ist nun Löschmeister. Als Einsatzkraft des Jahres 2018 wurde dieses Mal Atemschutzgerätewart Daniel Schulte unter Applaus der Anwesenden ausgezeichnet.
In seinem anschließenden Grußwort hob Huch hervor, dass es bei der Lehrgangszuweisung noch Defizite gäbe, der Digitalfunk endlich kommen wird und die Sehnder Feuerwehren in den Leistungsvergleichen 2018 nicht schlecht abgeschnitten haben.
Der Sehnder Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke überbrachte die Grüße von Rat und Verwaltung. Er verkündete, dass der Feuerwehrbedarfsplan durch eine externe Firma 2019 überarbeitet werden solle. Im Anschluss bedankte er sich für die geleistete Arbeit und die vielen freiwilligen Aus- und Weiterbildungen für kommende, anwachsende Szenarien. Er wies auf die vielen Vorhaben der Stadt für die Feuerwehrkräfte hin und wünschte immer ein gesundes Zurückkommen von den Einsätzen.
In seinem Grußwort ging Erik Jantzen von hin. Die jahrelange Zusammenarbeit mit der Ortsfeuerwehr habe immer sehr gut geklappt, wobei ihn besonders die Feuerwehrübung auf dem Betriebsgelände beeindruckt habe. Überzeugt habe ihn außerdem die gelungene Zusammenarbeit und die organisatorische Planung der ehrenamtlichen und beruflichen Feuerwehr, die sich in nichts nachstanden.
Schließlich bedankte sich Ortsbürgermeister Christoph Schemschat bei „seiner“ Ortsfeuerwehr für deren unermüdlichen Einsatz nicht nur im Brandschutz und Löschwesen und nutzte die Gelegenheit, um vor Ort Mitglied im Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Höver zu werden. Er teilte die Auffassung vieler, dass die Ortsfeuerwehr Höver gut aufgestellt sei, zumal die 50 Kinder und Jugendlichen der Nachwuchsorganisation einen guten Grundstock bildeten.
Dann schloss Ortsbrandmeister Markus Meyer die Versammlung, nicht ohne hervorzuheben, dass er stolz sei auf die Leistungen der höverschen Ortsfeuerwehr.
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