Polizei wehrt sich gegen öffentlichen Angriff in sozialen Medien – und stellt Strafanzeige
Die Polizei in Peine mit ihrer Wache in Ilsede ist auf einen vom 18.06.2021 in den sozialen Netzwerken aus Peine kursierenden Sachverhalt aufmerksam geworden. Danach habe ein möglicher Geschädigter nach einer Sachbeschädigung an seinem Wagen diese Straftat zur Anzeige bringen wollen. Diese Anzeige sei aber seitens der Beamten aus Ilsede angeblich nicht aufgenommen worden.
Zitat des öffentlich verfassten Textes
So steht es laut Polizei in den sozialen Medien: „…Die Polizei Ilsede hielt es nicht für nötig, eine Anzeige aufzunehmen. Papierkram mag niemand so kurz vor der Rente. Die Hildesheimer Polizei war da umso hilfsbereiter…“.
Ablauf ermittelt
Dazu gibt die Dienststelle eine Richtigstellung heraus. >>Die Beamten suchten den Anzeigenden nach Eingang der Meldung zwecks Aufnahme des Sachverhaltes auf. Die Polizei nimmt den Sachverhalt zum Anlass, die professionelle Arbeit der Beamten der Polizeistation in Ilsede darzustellen und den öffentlich verfassten Text des Hinweisgebers in der Öffentlichkeit richtigzustellen.
Bereits am 16.06.2021, gegen 18.15 Uhr, suchten die Beamten der Polizei Ilsede den 27-jähriger Mann in Ölsburg auf, um den Sachverhalt aufzunehmen und möglicherweise zur Anzeige zu bringen. Aufgrund des erheblich verunreinigten Fahrzeugs konnte eine professionelle fotografische Dokumentation der möglichen Beschädigungen sowie eine Sicherung von möglichen Spuren nicht erfolgen. Der junge Mann wurde daher von den eingesetzten Beamten gebeten, sein Fahrzeug zunächst in eine Waschanlage zu fahren, um es dort reinigen zu lassen. Mit ihm wurde vereinbart, dass unmittelbar im Anschluss daran eine Strafanzeige, in der alle Schäden dokumentiert werden, angefertigt wird.
Der Mann erschien jedoch nicht mehr in der Dienststelle der Polizei in Ilsede.
Stattdessen erschien er mit frisch gewaschenem Auto bei der Polizei in Hildesheim und behauptete, die Polizei im Landkreis Peine habe seinen Wunsch, Anzeige wegen Sachbeschädigung zu erstatten, nicht ernst genommen. Er verwies auf die nun deutlich erkennbaren Spuren. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Beamten in Ilsede jedoch bereits einen „sonstigen Bericht“ über den Anzeigewunsch des Mannes sowie die Absprachen mit dem Mann im System erfasst.
In den darauffolgenden Tagen verbreitete der Mann insbesondere in den sozialen Medien diese Behauptung, die konkret geeignet ist, dem Ansehen der Polizei allgemein und insbesondere den Beamten in Ilsede zu schaden. Diese Behauptungen sind schlicht falsch. Die Bürgerinnen und Bürger können sich zu jeder Zeit auf die professionelle Arbeit der Polizei verlassen. Wir stehen Ihnen immer mit Rat und Hilfe zur Seite.<<
„Die Behauptungen des Mannes haben wir in der gebotenen Neutralität geprüft. In diesem Fall entbehren sie jedoch jeglicher sachlicher Grundlage. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, stellvertretend für die eingesetzten Beamten, eine Strafanzeige wegen des Verdachtes der Verleumdung sowie übler Nachrede fertigen zu lassen“, sagte Christian Priebe, Leiter des Polizeikommissariats in Peine.
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