Radonstudie in Niedersachsen – Sehnder machen mit
Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat niedersachsenweit Bürger und Bürgerinnen gesucht, die an einer Studie zur Radon-Situation im Land teilnehmen würden. Daraufhin haben sich auch Sehnder gemeldet und vor wenigen Tagen haben auch Jana und Pascal Dudenbostel aus Bilm ihre Messeinheiten bekommen. Die beiden Messkapseln, technischer Name „Exposimeter“, in der Größe einer Pillendose sollen nun an zwei Stellen im Haus aufgestellt werden.
In Bilm wird gemessen
„Ich habe mich nach der Ankündigung des Programms in der Sehnde-News beim NLWKN gemeldet. Dort hat man einige Daten abgefragt zum Gebäude, also Gebäudeart, Bauweise und Keller“, erinnert sich Pascal Dudenbostel. „Dazu kam noch die Wohnungsgröße und die Geschossanzahl. Danach haben wir dann die berechnete Anzahl der Exposimeter und einen Fragebogen zugesandt bekommen.“ Die beiden Exposimeter für das Haus in Bilm müssen nun für drei Monate an der gleichen Stelle nach den Vorgaben des NLWKN aufgestellt bleiben und werden dann zurückgesandt. „Dafür haben wir auch eine Verpackung und einen Freiumschlag bekommen“, so Dudenbostel. „Dann werden die Ergebnisse ausgelesen und anonym gespeichert. Wir können jedoch unsere Ergebnisse erfahren.“
Wie verteilt sich Radon übers Land?
Das Ganze ist Teil eines Messprogramms des Landes Niedersachsen zum radioaktiven Edelgas Radon – und seiner Verteilung im Land und in Gebäuden. Dabei ist davon auszugehen, so Carsten Lippe, Pressesprecher des NLWKN aus Norden, dass die Werte des Gases in Richtung Harz zunehmen – abhängig vom Boden. Radon entsteht in eben diesem Boden durch Zerfallsprozesse und ist natürlicher Bestandteil der Atmosphäre. Es ist aber auch nicht ganz ungefährlich, wie alles, was eine gewisse Dosierung überschreitet. Laut Pressemeldung des NLWKN ist es nach dem Rauchen eine der häufigsten Ursache für die Entstehung von Lungenkrebs.
Ziel: verbesserte Radon-Karte für Niedersachsen
Seit Inkrafttreten des Strahlenschutzgesetzes am 31. Dezember 2018 gilt in Deutschland ein einheitlicher Referenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter Luft für Aufenthaltsräume und Arbeitsplätze. Deshalb ist nun das NLWKN aktiv. Das Ziel des laufenden Programms: „Die Erfassung und Eingrenzung von Gebieten, in denen höhere Radonkonzentrationen in der Bodenluft und in Innenräumen erwartet werden. Neben flächendeckenden Radonmessungen in der Bodenluft sind auch Messungen in Gebäuden geplant. Zusammen erlauben sie eine verbesserte Einschätzung der Radonsituation in Niedersachsen“, so der Landesbetrieb. Am Ende entsteht dann eine präzisere Karte über die Radonverteilung in Niedersachsen.
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