Radtour mit dem Bürgermeister und 20 Gästen durch Sehnde

Radtour mit dem Bürgermeister und 20 Gästen durch Sehnde
Mit dem Rad ging es für die rund 20 Mitfahrer von Sehnde über Ilten, Bilm, Wassel, Wehmingen, Müllingen und Bolzum zurück nach Sehnde - Foto: JPJH

Der Sehnder Olaf Kruse hatte für Mittwoch, 30.07.2024, die Sehnder eingeladen, mit ihm eine Radtour durch die Sehnder Ortsteile Ilten, Bilm, Wassel, Müllingen, Wehmingen und Bolzum zu fahren. Vor Ort wurde an speziellen Haltepunkten dann über Entwicklungen und Planungen berichtet, sodass sich die Mitfahrer ein Bild von der Zukunft für den besuchten Bereich machen konnten.

Nachdem die Radler zunächst vom Rathaus in Sehnde über die JVA Sehnde nach Ilten an den Festplatz an der Hugo-Remmert-Straße gekommen waren, erfuhren sie die Planungen der Stadt bezüglich der neuen Grundschule, der Wohnbebauung und der Verlegung des Festplatzes. Dabei referierten neben dem Bürgermeister auch der Fachdienstleiter Schule, Sport, Kultur, Wolfgang Bruns, und der Fachdienstleiter Stadtentwicklung und Straßen, Godehard Kraft.

Planung der Grundschule Ilten

Vor der Turnhalle erläuterten Bürgermeister Olaf Kruse (li.) und Fachdienstleiter Godehard Kraft (4.v.li.) die Planungen – Foto: JPH

Demzufolge hat die Wilhelm-Raabe-Schule rund 180 Schüler, von denen etwa 120 aktuell in Ganztagsbetreuung sind. Sie sind aufgeteilt auf acht Klassen, mit Beginn des neuen Schuljahres werden es neun sein. Für den Neubau an der Sporthalle laufen der Grunderwerb und die Bauplanung – wofür ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben ist für einen Bau, der pfiffig, intelligent und nachhaltig ist. Der Festplatz mit rund 8.000 Quadratmetern wird in Richtung Kaliberg verlegt und soll dann etwa 6.000 Quadratmeter umfassen. Dazu kommt im Bereich noch ein Anschub für Wohnbebauung in Mehrfamilienhäusern mit etwa 50 Wohneinheiten. Der Verkehr soll über die Hugo-Remmert-Straße abgewickelt werden und im Baugebiet einen Rundverkehr bekommen. An der Schule und für die Halle sind Parkplätze geplant – wobei die „Elterntaxis“ aus dem Schulbereich herausgehalten werden. Die Schule soll für 180 Kinder ausgelegt werden und bis zu zehn Klassen beherbergen – aber nicht dreizügig sein. Für die alte Schule und den Bereich suche man eine Nachnutzung, so der Bürgermeister. Er sprach dabei auch die Förderschule in Ilten an, die wohl „etwa 2030 nach Lehrte verlegen soll“ – einen konkreten Plan aber gäbe es noch nicht“ – oder das Klinikum könnte dort Interesse für seine Betriebe zeigen.

Über Bilm nach Müllingen

Nach einer Fahrt mit Zwischenstopp über Bilm – dessen Ortsbürgermeister als einziger an der Tour teilnahm – nach Wassel zur „Erfahrung“ des neuen Radwegs und weiter über einen Teil des geplanten Radweges am Mittellandkanal zum neuen Stadtarchiv nach Müllingen. Das Archiv ist in der ehemaligen einzügigen Kita untergebracht – wobei es vom Rathaus Ilten zunächst nach Sehnde (Avacon-Gelände) umzog und von da weiter nach Müllingen. Dort ist derzeit das letzte Zwischenziel, bevor das endgültige Heim im neuen Rathaus Sehnde erreicht wird. Hier besuchte der Tross die neue hauptamtliche Stadtarchivarin Maja Wieliǹska und auch Bruns begrüßte die Gäste wieder.  „Wir versuchen derzeit, die personell unwirtschaftlichen einzügigen Kitas in Sehnde durch größere Einheiten wie in der Maschwiese, dem Neubau Ladehorst und Rethmar West zu ersetzen“, so der Bürgermeister. „Dort ist es einfacher, bei Ausfällen Kompensation für die Kinder zu erreichen. Deshalb wurde das Gebäude hier in Müllingen frei – und hat nun eine Nachnutzung gefunden.“

Das Stadtarchiv

Maja Wieliǹska (mi.li.) erklärte dem Bürgermeister (mi.re.) und den Besuchern das Archiv – Foto: JPH

Wieliǹska, die erst seit 1.7.2024 bei der Stadtverwaltung ist, stellte den Gästen ihren Background vor und bat dann zur Besichtigung des Archivs, dass erst noch im konkreten Entstehen ist. „Wir danken den bisherigen Stadtarchivaren, die diese umfassenden Aufgaben ehrenamtlich und vorbildlich erledigt haben – das hat die Region, die uns unterstützt, bestätigt. Aber die Größe ist inzwischen so, dass sie mit einer Vollzeitkraft erledigt werden muss“, so Kruse. In den Räumen des Archivs liegen zahlreiche Folianten aus langer Zeit der Stadtgeschichte, darunter solche aus dem Jahr 1903, die noch alle handschriftlich geführt wurden. Ziel ist es, das Archiv eines Tages komplett digitalisiert zu haben. Bereits jetzt aber kann man es für die Quellenrecherche und die Ahnenforschung zum Beispiel nutzen.

Von Müllingen ging die Tour dann noch weiter zurück Richtung Sehnde zum Klimahaus in Bolzum. Dort löste sich die Tour auf und es ging individuell zurück nach Hause.

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