Sattelschoner zum Orange Day in Sehnde – gute Resonanz
Die Sehnder Gleichstellungsbeauftragte Jennifer Glandorf, die Frauen des Präventionsrates der Stadt und das Präventionsteam der Polizei in Burgdorf waren anlässlich des internationalen Tages gegen häusliche Gewalt an Frauen auf dem Marktplatz in Sehnde präsent. Neben der Information zu häuslicher Gewalt, ihren Ausprägungen und möglichen Hilfen und Unterstützungen dagegen, hatte die Polizei die Registrierung von Fahrrädern angeboten.
„Diese Kombination bewährt sich offensichtlich, denn die Leute stehen bei der Polizei Schlange mit ihren Rädern und kommen auch zu uns“, so Glandorf. Dort gab es neben den Informationen und Hilfe-Telefonnummern auch rund 100 Sattelschoner mit der aufgedruckten neuen bundeseinheitlichen Telefonnummer. Da es der erste richtige Kältetag dieses Jahres war, gab es am Stand nicht nur guten Rat, sondern auch eine Tasse Kaffee für die Frierenden. „Viele der Besucher haben über die Aktionen in den Städten und Gemeinden und deren Hintergrund gelesen“, so Javelle Neumann, Leiterin der Frauenberatungsstelle der AWO im Ostkreis der Region Hannover für Lehrte, Burgdorf, Sehnde, Uetze und Hänigsen. „Und auch Menschen ohne Fahrrad kommen zu uns hier an den Info-Stand.“
Die ersten Besucher erwarteten das Team um Glandorf und die Polizei schon um 9.30 Uhr, obwohl die Aktion erst um 10 Uhr startete. Und dann hatte die Polizei mit Polizeioberkommissarin Stefanie Eckler und Polizeikommissarin Lina Schmidt gleich gut zu tun. Eine Schlange – vornehmlich von Fahrradbesitzerinnen – kam mit ihren Rädern, um sie registrieren zu lassen. „Erstaunlich“, so Eckler, „ist, dass es doch rund 50 Prozent Bio-Bikes sind – also normale Treträder.“ Mit in der Schlange stand auch Julia Frank aus Sehnde mit ihrem Rad. „Das Fahrrad ist erst drei Monate alt“, sagte sie und freute sich über das Angebot. „Ich wollte schon in Lehrte und später beim ADFC das Rad codieren lassen, aber hier vor Ort ist das noch viel besser.“
Am Ende der Aktion waren dann fast alle 100 Sattelschoner an den Mann und die Frau gebracht und 20 Fahrräder codiert. „Wir sind mit der diesjährigen Resonanz sehr zufrieden“, sagten die Organisatorinnen dann auch gemeinsam – und hoffen, etwas zum Schutz vor häuslicher Gewalt beigetragen zu haben.
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