Scheunen für Eulen offenlassen – Todfund in Ilten

Ein Anruf aus Ilten erreichte die Schriftführerin des Nabu in Sehnde, Angelika Thomaier. Darin wurde um Hilfe für eine „flugunfähige Eule“ gebeten, die auf einer Terrasse gelandet sein solle. Daraufhin kam der Nabu-Experte für Schleiereulen, Wilfried Brauns, angefahren. Leider konnte er nur noch Fotos von einer toten Eule machen, denn das Tier war nicht nur flugunfähig, sondern leider auch verhungert.

Der erste Todfund einer verhungerten Schleiereule – Foto: W. Brauns

Das ist unter diesen Witterungsbedingungen bedauerlicherweise keine Seltenheit. Wegen der dicken Schneedecke finden diese Vögel derzeit kaum Mäuse – und das heißt für sie: „akuter Nahrungsmangel!“ Da die Nachtgreife aber nur lebendes Futter nehmen, besteht nicht die Chance, sie wie Singvögel über die kritische Zeit zu füttern. Da sie zudem keine Fettreserven bilden können, bedeutet ein Wetter wie das aktuelle, akute Lebensgefahr. Wie der Nabu vor ein paar Tagen appellierte, sollten an den Scheuen Möglichkeiten zum Einflug geöffnet bleiben, damit sie in den Bereichen nach Nahrung Ausschau halten können.

Besonders tragisch ist an diesem Fall, dass das aufgefundene Tier von Brauns im Jahr 2019 als Jungtier selbst beringt worden war und standorttreu lebte.

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