Schülermentoren der KGS erhalten ihre Zertifikate

Schülermentoren der KGS erhalten ihre Zertifikate
Direktorin Sandra Heidrich, und Lehrerin Doris Olliges (v.li.) übergaben die Zertifikate im Selbstlernzentrum der KGS an Mirja, Nefeli, und Ben (hi.v.re.) und Susanna und Vanessa (vo.v.re.) - Foto: JPH

Auch im nun ablaufenden Schuljahr hat die KGS Sehnde für die schwächeren Schülern ihr bewährtes Projekt der „Schülermentoren“ angeboten. Sie helfen jüngeren Schülern in Kleingruppen, den Lernstoff zu verstehen und zu vertiefen. Das Programm, das in der KGS entwickelt wurde, läuft seit 2012 – mit der üblichen Corona-Pause, die digital überbrückt wurde. „Wir haben das Programm aus einer Idee nach dem Motto „Schüler helfen Schüler“ entwickelt und es hat sich seitdem etabliert“, sagte KGS-Direktorin Sandra Heidrich bei der Übergabe.

Halbjährlich neu angeboten

Das Programm läuft jeweils ein Schulhalbjahr für die Teilnehmer in den Gruppen, es ist freiwillig, ersetzt nicht den Unterricht, wohl aber teure Nachhilfe.  Es basiert auf der Freizeit der Mentoren und der Freiwilligkeit der Teilnehmer. Dabei kommt den Mentoren eine entscheidende Rolle zu. Sie sind es, die die Programme in ihrem Fachbereich erarbeiten, mit den Schülern absolvieren und das neben ihrer eigenen Schulausbildung. Das Angebot geht von Fremdsprachen Französisch und Englisch bis hin zu Mathematik – aber Deutsch ist nicht sehr nachgefragt und war 2024 nicht im Angebot. Das Mentorenangebot erscheint dann nach den Stundenplänen, damit die Teilnehmer sich ihre Teilnahmezeiten raussuchen können. Dabei ist ein Stundenpaket von 11 bis 14 Stunden Standard.

Lerninhalte selbst entwickeln

Die Mentoren müssen selbst eine Schulnote zwischen 1 und 2 in ihrem „Fach“ haben und in den Jahrgängen 10 bis 12 sein. Das Angebot richtete sich dementsprechend an die Schüler der unteren Klassen. Sie bekommen für eine Gruppe mit zwei Schülern ein Salär von 16, bei vier Schülern eines von 20 Euro. Zur Einleitung erhalten sie von der Projektbetreuerin Doris Olliges eine Einweisung – so beispielsweise kreative Unterrichtsmethoden – und entwickeln dann ihren eigenen Einstieg und ihre Stunden selbst. „Ich habe zunächst Übungsaufgaben und ein Quiz vorbereitet“, erzählt Nefeli Bitakou (15) von ihrem Gruppenstart und davon, dass sie selbst Nachhilfe bekommen hatte. Der Unterschied? „Die normale Nachhilfe ist kahles Lernen gewesen. Im Mentorenprogramm hat man Spaß und damit auch Spaß am Lernen“, erinnert sie sich.

Spaß beim Lernen

Zudem gibt es bei dieser Unterstützung keine Hausaufgaben, aber eine Art Kontrollangebot für die Schülerarbeiten. Dass das funktioniert, berichtet auch Nefeli: „Ich habe einen Schüler, der hat sich von 4 auf 3 verbessert und auch bei allen anderen läuft es in Englisch flüssiger.“ Dies bestätigt auch die Mentorin Vanessa Goldberg (18) für ihr Fach Französisch: „Das Sprechen und das Texte lesen fällt den Teilnehmern jetzt viel leichter, sagen sie. Und insgesamt hat sich dieser Bereich deutlich verbessert.“ Erwartungen an die Mentoren sind Eigeninitiative in ihrer Freizeit, hohes und stabiles Engagement sowie die Führung und den Zusammenhalt einer Gruppe – umschreibt Olliges die Voraussetzungen.

Das wird dann auch alles in einem Zertifikat bestätigt, das den fünf anwesenden Mentoren und Mentorinnen – insgesamt sind es sieben Mädchen und drei Jungen – am Montag, 03.06.2024, ausgehändigt wurde. „Das geht mit den Zeugnissen auch bei Bewerbungen mit in die Unterlagen“, sagte Heidrich zum Schluss. „Denn solche sozialen Fähigkeiten und das über das normale Maß hinausgehende Engagement wird heute von Arbeitgebern auch mit bewertet.“

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