Seit 20 Jahren in der Diskussion – nun realisiert: neues Feuerwehrhaus für Haimar

Der erste Spatenstich für den Neubau in Haimar ist getan: In der vergangene Woche wurde in kleinem Rahmen wegen der gültigen Corona-Beschränkungen der Bau des neuen Feuerwehrhauses getan. Der Sehnder Bürgermeister Olaf Kruse, der Geschäftsführer der Infrastruktur Sehnde, Frank Jankowski-Zumbrink, der Aufsichtsratsvorsitzende der Infrastruktur Sehnde, Edgar Bäkermann und  der Architekt Rainer Rudolf eröffneten symbolisch die Baumaßnahme. Vom Baubeginn überzeugten sich neben dem Ortsbürgermeister Conrad Haarstrich auch der Stadtbrandmeister Jochen Köpfer und der Ortsbrandmeister Jürgen Hanne. Einher mit dem Neubau ging die Entwicklung eines kleinen Baugebietes für den Ortsteil von rund 10 000 Quadratmetern Wohnfläche.

Altes Haus ein „Notbehelf“

Der Bau beginnt: Jürgen Hanne, Jochen Köpfer, Frank Jankowski-Zumbrink, Olaf Kruse, Edgar Bäkermann und Gerhard Fischer (v.li.) beim ersten Spatenstich – Foto: JPH

Das alte Haus, so blickten Ortsbrandmeister Jürgen Hanne und sein Stellvertreter Gerhard Fischer zurück, hat lediglich eine Fläche von etwa 130 Quadratmetern. Es beinhaltet damit eine einzige Toilette, Platz für zwei Fahrzeuge und einen Versorgungsraum. Die 37 Mitglieder, darunter vier Frauen, haben weder eine Dusche noch eine getrennte Toilette oder gar einen Umkleideraum. Und alles entsprach nicht mehr den baulichen Erfordernissen.

Beim Spatenstich begrüßte Bäkermann das Ende der „Never Ending Story“. Er habe nie gedacht, dass er nach 20 Jahren der Diskussion einmal in völlig anderer Funktion den Spatenstich tun werde. „Das kleine Baugebiet wird auch noch dieses Jahr verkauft – und vielleicht werden von dort ja neue Mitglieder zur Feuerwehr kommen“, sagte er. Die lange Wartezeit sei nun endlich vorbei und man habe mit dem Architekten Rainer Rudolf einen versierten Feuerwehrhausbauer gewonnen. „Hoffentlich können wir die Einweihung des Baus im Juli 2021 dann ohne die Corona-Einschränkungen feiern.“

2017 begann die konkrete Planung

Bürgermeister Olaf Kruse blickte auf den Zeitplan zurück und den Aufstellungsbeschluss aus dem Jahr 2017. Den habe er auch noch in anderer Funktion miterlebt. „Seit dem 10. Juni liegt nun endlich die Baugenehmigung für Feuerwehrhaus und Wohnfläche vor. Außerdem umfasst der Bau auch ein Regenrückhaltebecken und eine Kompensationsfläche auf der anderen Seite der B 65 von 5200 Quadratmetern“, sagte er zum ersten Spatenstich. „Hoffen wir, dass wir 2021 bei der Eröffnung ebenso gutes Wetter haben, wie heute.“

Ein Quantensprung für die Haimarer Feuerwehr

Das neue Gebäude hat 393 Quadratmeter und kostet 1,5 Millionen Euro – Foto: JPH

Das Bauvorhaben hat einen Umfang von rund 1,5 Millionen Euro, wozu noch etwa 30 000 Euro für die Innenausstattung kommen. Der Neubau ist aufgeteilt in zwei Gebäudeteile. Einer beherbergt die Fahrzeughalle und das Sozialgebäude, der andere ist ein freistehendes Materiallager. Am Sozialbau ist eine Erweiterung um eine zusätzliche Fahrzeughalle möglich. Das Sozialgebäude ist eingeschossig, in massiver Bauweise, mit einem Pultdach. Das bedeckt einen Seminarraum mit Küche, einen Vorratsraum, ein Büro, einen Jugendraum, Umkleideräume sowie einen Sanitärkern. Die Fahrzeughalle bietet Platz für beide Fahrzeuge der Ortswehr, wobei die Ausführung als Stahlbetontragwerk geschieht. Die Wand- und Deckenbekleidung erfolgt mit Sandwich-Stahlblechelementen.

Die Fläche der Wache beträgt insgesamt 3270 Quadratmeter, davon entfallen auf das Gebäude 393,9 Quadratmeter. Das Außenlager bedeckt 36 Quadratmeter. Die Zufahrt erfolgt über den Zugang des Neubaugebietes „Im Mühlenfeld“, die Ausfahrt der Einsatzfahrzeuge geht direkt auf die B 65 am Ortsausgang Richtung Evern. „Bislang sind wir im Zeitplan“, so Frank Jankowski-Zumbrink. „Die Fertigstellung ist für den 30. Juni 2021 vorgesehen, die Übergabe dann am 1. Juli 2021. Damit ist jetzt eine gewisse Endlichkeit da.“

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