Spaziergänge gegen Corona-Maßnahmen auch in Sehnde
Spaziergänge gegen die Corona-Maßnahmen finden nun auch in Sehnde statt. Wie die Stadtverwaltung bestätigte, waren die ersten Personen am Montag, 27.12.2021, unterwegs und jetzt erneut am Montagabend, 03.01.2022. Das zweite Treffen startete am Montagabend gegen 17.50 Uhr und lief zwischen Mittelstraße und Nordstraße ab. Ob die Treffen zu einer permanenten Einrichtung werden sollen, ist aus der Einladung auf dem sozialen Netzwerk Telegram nicht erkenntlich.
Spaziergänge in der Mitte von Sehnde
Rund 50 Spaziergänger waren am Montagabend in der Sehnder Kernstadt unterwegs, um durch die Mittelstraße, über den Marktplatz, den Rathausplatz und die Nordstraße bei Regen spazieren zu gehen. Als Treffpunkt waren dafür sowohl die Mittelstraße als auch der Platz vor dem Rathaus bei Telefgram genannt worden. Zu Beginn des Treffens hatten einige Spaziergänger vor dem Rathausfester neben dem Haupteingang Kerzen und sogenannte Grablichter entzündet und Zettel mit Forderungen in Herzform teilweise darunter gelegt. Darauf stand „Für Menschenrechte“, „Für lachende Kinder-Gesichter in Schulen“ und „Für freie Impfentscheidung“. Dann gingen diese Personen zum Spaziergang weg und die Kerzen blieben unbeaufsichtigt am Rathaus zurück.
Spaziergänger von der Polizei beobachtet
Drei Polizeistreifen waren zur Begleitung der Spaziergänge in Sehnde eingesetzt worden, um eine ungenehmigte Versammlung gegebenenfalls zu prüfen. Zufällig entstandene größere Spaziergängergruppen zerstreuten sich immer, sobald einer der Streifenwagen in Sicht kam. Ein Zusammentreffen der Spaziergänger vor dem Rathaus zum Schluss fand dort nicht statt, sondern – mit Abständen – in der Mittelstraße am Marktplatz. Gegen 18.30 Uhr endeten die Spaziergänge durch die Sehnder Innenstadt.
(Bild oben: Kerzen wurden vor dem Rathaus angezündet und mit drei Forderungen unterlegt – Foto: Red)
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Intelligente Menschen sind in einer Pandemie solidarisch, halten Abstand, tragen Maske und lassen sich auch impfen. Solche Spaziergänger*innen sind in ein gutes Beispiel für das Gegenteil!
Leider liefern sie auch keine alternativen Vorschläge zur Pandemiebekämpfung.
Blödsinn. Solidarität ist keine Einbahnstraße. Man kann die nicht erzwingen oder erimpfen. Darf also nur ein intelligenter Mensch über sein Leben entscheiden? Sind wir so weit, dass die dummen zu sehen müssen, wo sie bleiben? Werten wir die anderen ab, weil sie wegen fehlender Intelligenz an der Gesellschaft keine Teilhabe haben?
Blödsinnig ist’s eher, sich in einer Pandemie nicht solidarisch zu zeigen, keine Maske zu tragen, keinen Abstand zu halten und sich nicht impfen zu lassen. Genau das machen die „Spaziergänger“ in der Mehrzahl. Dabei ist’s aber auch wirklich nur eine kleine Minderheit! Wer sich nicht impfen lässt, hat nachgewiesener Weise, die Entscheidung für oder gegen das Leben viel weniger in der eigenen Hand als ein Geimpfter. Die „Spaziergänger“ werten sich eher selber ab durch ihr Verhalten. Schade, dass viele (fast alle) Maßnahmengegner keine Lösungen anbieten. Immer nur dagegen zu sein löst keine Probleme!